Ist das Leben nicht schön? by moth-to-flame
Summary: SG1 erhält eine Tapferkeitsmedaille der Vereinigten Staaten von Amerika, aber für Jack ist es reine Zeitverschwendung...oder doch nicht?
Categories: Stargate SG-1 Characters: Daniel Jackson (SG-1), Jack O’Neill (SG-1), Samantha Carter (SG-1), Teal’c (SG-1)
Genre: Friendship, General, Romance
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 4 Completed: Ja Word count: 5735 Read: 20033 Published: 17.11.11 Updated: 17.11.11

1. Kapitel 1 by moth-to-flame

2. Kapitel 2 by moth-to-flame

3. Kapitel 3 by moth-to-flame

4. Kapitel 4 by moth-to-flame

Kapitel 1 by moth-to-flame
Ist das Leben nicht schön?


"Wie weit ist es noch?", fragte Jack gelangweilt und klopfte ungeduldig auf dem Lenkrad herum.

"Keine Ahnung, Teal'c ist gerade dabei, die Karte zu lesen.", gab Daniel vom Rücksitz her zur Antwort und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder seufzend dem dicken Buch, das in seinem Schoß lag. Teal'c versuchte neben ihm unter sichtlicher Anstrengung die Karte wieder zusammenzufalten. Sam saß auf dem Beifahrersitz und starrte angestrengt aus dem Seitenfenster.

Jack beschleunigte das Tempo ein wenig und Ruhe kehrte ein, sah man vom Rascheln der Straßenkarte ab.

Schließlich schaffte es Teal'c, besagtes Teil wieder in sein ursprüngliches Format zu transferieren und gab es Daniel zurück.

Der Freeway schien kein Ende nehmen zu wollen und die monotone Landschaft schlug vor allem Jack aufs Gemüt. Teal'c starrte aufgeregt ein paar grasenden Kühen hinterher und Daniel sah auf und lächelte.

Teal'c warf ihm einen fragenden Blick zu.

"Kühe, Teal'c. Nutztiere. Sie geben Milch und Fleisch.", erklärte er dem Jaffa.

"Verstehe.", gab dieser kühl von sich und starrte weiter aus dem Fenster.

Sam seufzte gelangweilt und hörte auf, die Strommästen, die hier alle fünfzig Meter auf dem Feld standen, zu zählen. Sie richtete ihre Blicke wieder ins Wageninnere und sie blieben am Lenkrad des Wagens hängen. Besser gesagt an Jacks Händen. Sam beobachtete sie eine ganze Weile und fragte sich, wie sie sich wohl auf ihren Wangen oder....sonst irgendwo...anfühlen würden. Ihre eigenen Hände waren vor Nervosität schweißnass und sie rutschte unruhig auf dem Sitz hin und her.

Jack schaltete das Radio an und begann, im Takt der Musik mit den Fingern auf das Lenkrad zu klopfen.

"Würden Sie bitte diese schreckliche Musik abstellen, Jack. Ich versuche mich auf das Buch zu konzentrieren!", protestierte Daniel augenblicklich.

Jack rollte mit den Augen, schaltete aber schweigend das Radio wieder ab. Nur keinen Streit auf so kleinem Raum. Cool down bleiben.

"Hey, nichts gegen euch, Leute, aber ich habe auch schon mal eine bessere Reisebegleitung gehabt. Teal'c, erzähl doch noch einen deiner urkomischen Jaffa-Witze!", forderte Jack nach einer Weile.

Teal'c warf ihm einen undeutbaren Blick zu.

"Ich bin nicht in der Stimmung dafür.", antwortete er trocken und Jack lachte verächtlich. "Das war die Pointe?", fragte er und Sam lächelte kopfschüttelnd.

"Wie kann man dich denn in Stimmung bringen?", fragte sie mit dunkler Stimme und Jack warf ihr einen überraschten Blick zu.

Sie grinste schelmisch.

"Ich fühle mich hier drin nicht wohl", kommentierte Teal'c.

Plötzlich tauchte wie aus dem nichts in der Einöde ein kleiner Rastplatz mit einem Gasthaus auf.

"Wie wär's mit einem Kaffee?", fragte Jack und nahm ohne eine Antwort abzuwarten die Abzweigung.

Die vier stiegen aus und Jack sperrte den Jeep ab.
~~*~~


Jack bezahlte, ohne von den Protesten seitens Daniel und Sam Notiz zu nehmen und SG1 ging wieder zu Jacks Auto.

"Soll ich Sie vielleicht ablösen?", fragte Sam.

Jack schüttelte den Kopf. "Es kann nicht mehr weit sein, ich habe das Gefühl, wir fahren schon seit Tagen.", wehrte er ab.

"Seit genau 3 Stunden und 48 Minuten. Rechnet man diese Pause weg.", meldete sich Teal'c und Jack machte eine wegwerfende Handbewegung.

Sie nahmen die Fahrt wieder auf.

"Stunden" später...

"Erinnert mich daran, nächstes Mal meinen Walkman mitzunehmen.", sagte Sam nach einer Weile und gähnte.

Jack gähnte ebenfalls gelangweilt.

"Mir ist schlecht.", warf Daniel ein. Jack stöhnte.

"Man soll im Auto auch nicht lesen, da kommt der Gleichgewichtssinn durcheinander.", erklärte Sam. Daniel war ein wenig blass um die Nase und sah sie genervt an. "Danke Doc.".

Etwa zehn Minuten später fuhr Jack an den Straßenrand und Daniel übergab sich über die Böschung.

"Wie kleine Kinder. Entweder sie müssen alle zehn Minuten aufs Klo oder sie übergeben sich ständig.", folgerte Jack und Sam lächelte.

"Charly hat...", addierte er, brach aber mitten im Satz ab.

Sam sah ihn erstaunt an, aber er sah nur abgewendet aus dem Fenster.
~~*~~


"Sie sind etwas grün im Gesicht, Daniel.", scherzte er, als wäre nichts

gewesen, als Daniel wieder in den Jeep hüpfte und sich den Bauch hielt.

"Kann mir mal jemand sagen, warum wir nicht ein Flugzeug genommen haben?", fragte Jack nach einer Weile.

"Ganz einfach, Daniel hat Flugangst.", erklärte Sam.

Daniel stöhnte bei dem Gedanken daran, in einem Flugzeug zu sitzen.

Jack lachte ungehalten. Sie fliegen alle paar Wochen mal eine Runde in einem Raumschiff, und das macht Ihnen nichts aus, aber Sie...Sie haben....Flugangst?", fragte er höhnisch.

Daniel warf ihm einen bösen Blick auf den Rückspiegel.

"Ich verstehe den Zweck dieser Mission immer noch nicht ganz", meldete sich Teal'c.

"Das liegt daran, dass es keine Mission ist.....sondern eine vollkommen unnötige und zeitraubende Veranstaltung.", maulte Jack genervt.

Sam bedachte ihn mit einer gehobenen Augenbraue.

"Ich würde es nicht als unnötig und zeitraubend bezeichnen, eine Tapferkeitsmedaille der Vereinigten Staaten von Amerika zu erhalten.", sagte sie und runzelte gespielt die Stirn.

"Ja, von mir aus, dann sollen sie die Dinger in meinen Postkasten werfen und ich dekoriere meinen Kamin damit. Aber nein, wir müssen hier durch halb Amerika fahren und uns dann auch noch vor Tausenden von Leuten zum Affen machen! Außerdem wissen diese Bürohengste nicht einmal, wofür wir diese Medaillen eigentlich bekommen, das unterliegt nämlich der Geheimhaltungspflicht. Tapferkeit in Ausübung ihrer Pflicht, Rettung eines Kollegen....so wird es dann heißen und nicht >>retteten den Planeten Erde aus den Händen eines Goaul'd, einer grausamen fremden Rasse, die Menschen versklavt und zu willenlosen Zombies mit Schlangen in den Eingeweiden macht<<...oder....ihr wisst, was ich meine, oder?", beschwerte er sich und Sam lächelte. Jack konnte nicht anders und lächelte auch.

"Tausend Leute? Ich dachte es wären nur gut Hundert...", sagte sie.

"Reicht auch schon.", murmelte er.

"Wie kommt der General eigentlich nach Midfork?", fragte Daniel schwach.

"Na mit seinem Privatjet.", antwortete Jack sarkastisch.

Daniels Magen überschlug sich wieder und er schaute aus dem Fenster, um sich abzulenken.

"Wenn wir wenigsten nach Washington oder New York könnten...wer kennt schon dieses öde kleine Kaff!", regte sich Jack wieder auf.

Sam schüttelte resignierend den Kopf. Manche Dinge änderten sich eben nie. Wenigstens konnte sie seine Gesichtszüge beobachten. Er war so süß, wenn er sich aufregte.

"Da vorne auf dem Schild!", sagte sie plötzlich aufgeregt.

"Na endlich!", kommentierte Jack und nahm blinkend die Ausfahrt nach Midfork.

weiter: Kapitel 2
Kapitel 2 by moth-to-flame
2. Kapitel

"Das soll mein Zimmer sein?", fragte Daniel ungläubig.

"Hey, was wollen Sie, ist doch schön hier.", antwortete Jack und Daniel warf sein Gepäck achtlos auf die speckige Couch.

Das Zimmer bestand aus einem mickrigen Schlafzimmer mit Einzelbett, einem Wohnzimmer und einem Badezimmer, wenn man es "Zimmer" nennen wollte...

Teal'c machte seinen Job als Page mehr als gut und trug die Koffer und Taschen in die einzelnen Zimmer.

Jack ließ sich müde auf die Couch fallen und streckte alle Viere von sich. Es war ein anstrengender Tag gewesen....vor allem die Autofahrt, und das nicht nur wegen Daniel. Bei so einem umwerfenden Beifahrer...er hatte sich die ganze Zeit zusammennehmen müssen, um Sam nicht immer anzustarren. Es war ihm besser gelungen, als er gedacht hatte und auf seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit.

Nach etlichen Minuten schaffte er es schließlich, wieder aufzustehen und nahm eine ausgiebige Dusche. Danach fühlte er sich wie neugeboren und wollte es sich eben wieder bequem machen, als es an der Tür klopfte. Jack seufzte und öffnete Daniel die Tür.

"Hi, Jack."

"Daniel", nickte er.

"Ich dachte, wir...uhm...könnten uns noch ein bisschen zusammensetzen und plaudern.", sagte er.

"Ja?...Wenn Sie meinen.", gab er nicht gerade begeistert zur Antwort.

"Sam und Teal'c sind auch einverstanden, sie kommen gleich rüber.", addierte Daniel und bemerkte, wie sich Jacks Gesichtszüge aufhellten.

"Ich hole uns was zu trinken.", sagte er plötzlich fröhlich und verließ das Zimmer.

An der Bar standen nur wenige Leute und sahen ihn neugierig an.

Er besorgte zehn Flaschen Bier und hatte große Mühe, damit die Treppen in den zweiten Stock zu meistern.

Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer und trat ein. Sam, Daniel und Teal'c saßen bereits auf der Couch. Er grinste und stellte die Flaschen auf den Boden.

Er bot Teal'c ein Bier an, dieser wiegte den Kopf. Er reichte es weiter an Sam. "Danke.", sagte sie lächelnd.

Er nickte kurz und gab eine Flasche Daniel, bevor er selbst eine nahm.

"Ein Öffner wäre praktisch.", stellte Daniel fest.

"Wir haben doch Teal'c.", negierte Sam und reichte ihre Flasche dem breitschultrigen Mann, der sie mit einer kurzen Handbewegung öffnete.

Jack und Daniel folgten dem Beispiel.

Jack zog einen Stuhl an die Couch und setzte sich.

Eisiges Schweigen brach aus. Sam beobachtete ihren Colonel. Er hatte augenscheinlich eine Dusche genommen, seine Haare waren noch feucht und ein einzelner Tropfen Wasser lief an seiner Schläfe herunter. Sie konnte sich nicht daran erinnern, je etwas Erotischeres gesehen zu haben.
~~*~~


Jack nahm einen weiteren Schluck Bier und fing plötzlich an zu lachen. Die anderen sahen ihn verständnislos an.

"Na ja, ich meine.....Daniel sagte, wir setzen uns noch zusammen und plaudern...jetzt sitzen wir zusammen und...schweigen.", sagte er.

Sam wandte sich verlegen ab. Was sollte sie schon sagen?

"Wisst ihr noch, als wir dachten, wir wären in Kälteschlaf gewesen und hundert Jahre in der Zukunft? Statt dessen waren wir Gefangene von Hathor, die uns das glauben ließ. Ziemlich überzeugend, wie ich fand...", sagte plötzlich Daniel.

"Das war nicht komisch. Ich dachte, ihr wärt im Kampf gefallen.", warf Teal'c ein.

"Er hat recht, ich hätte auch drauf verzichten können. Vor allem auf den einen Part mit der Schlange im Genick...", pflichtete Jack ihm bei und rieb sich unter der Erinnerung nachdenklich den Nacken.

"Eigentlich sollten Sie schon alleine für meine Rettung eine solche Medaille bekommen.", fügte Jack hinzu und sah Sam mit einem dieser speziellen Blicken an, die Sam dahinschmelzen ließen.

"Das ist größtenteils der Tok'ra zu verdanken!", wehrte Sam ab und machte eine wegwerfenden Handbewegung.

Nach einer erneuten Runde Bier war Daniel schon ziemlich angeheitert. Teal'c verabschiedete sich in sein Zimmer.

Daniel kicherte ungehalten.

"Kommen Sie, Daniel, das ist erst ihr zweites Bier!", grinste Jack und knackte geschickt mit den Zähnen den Verschluss seines dritten.

"Ich weiß.", sagte dieser gepresst und gluckste weiter drauflos. Jack warf Sam ein Grinsen zu, das sie erwiderte.

"Ich glaube, es ist jetzt genug für Sie", sagte sie und nahm Daniel vorsichtig die halbleere Flasche aus der Hand. Sam und Jack unterhielten sich noch über Gott und die Welt, als Daniels Kopf plötzlich auf Sams Schulter sank und er anfing zu schnarchen. Sam lächelte verlegen.

"Kommen Sie, Daniel.", flüsterte Jack und schüttelte den jungen Wissenschafter sanft. Dieser grunzte nur und Jack brachte ihn auf sein Zimmer. Als er wieder zurückkam, hatte auch Sam ihr drittes Bier in der Hand.

"Daniel verträgt wirklich nicht viel.", sagte sie lächelnd.

"Nein, das kann man so sagen.", gab er zurück und setzte sich jetzt ebenfalls auf die Couch.

Wieder breitete sich unangenehme Stille aus.

"Wann ist diese...Zeremonie morgen?", fragte er schließlich, nur um das Schweigen endlich zu brechen.

"Ich glaube um neun.", überlegte sie.

Nachdem die letzten Biere geleert wurden, gähnte Jack plötzlich zufrieden.

"Ich bin müde und angeheitert, aber nicht betrunken.", stellte er fest.

"Ja, ich auch.", kicherte Sam.

Jack sah ihr in die Augen und rückte ein wenig näher an sie heran.

"Sie haben wirklich schöne Augen, Sam. Wissen Sie das?", raunte er und alleine der Klang seiner Stimme jagte Sam eine Gänsehaut über den ganzen Körper.

Er wusste genau, was er sagte oder tat, aber die üblichen Schranken und Barrieren, die ihn normalerweise an solchen Sachen hinderten, schienen sich in Luft aufgelöst zu haben.

War er betrunken? Nein, seine Augen blickten klar und warm wie immer.

Bin ich betrunken? Nein, nicht ganz...überlegte Sam angestrengt.

"Danke sehr.", hauchte sie.

Er stellte die letzte leere Flasche Bier auf den Boden und rückte noch ein wenig näher, sodass sein Oberschenkel sanft an den ihren stieß. Plötzlich spürte Sam seine Hand auf ihrer Wange, wie sie ihren Kopf in seine Richtung drehte und schauderte.

"Ich meinte das vorhin wirklich so. Sam, Sie haben damals ihr Leben für meines riskiert und ich hab Ihnen noch nie so richtig dafür danken können.", flüsterte er.

Sie wurde rot, aber das fahle Licht, das den Raum nur ungenügend erhellte und in ein dämmriges Zwielicht tauchte, ließ ihn das nicht erkennen.

"Ich...weiß nicht, was ich sagen soll.", sagte sie leise und wünschte sich plötzlich, Jack würde seine Hand von ihrer Wange nehmen, ansonsten würde sie ihr Verhalten nicht mehr lange steuern können. Sie fühlte sich schon wie abgehoben, Jacks Augen, die sie mit einem Leuchten ansahen, das sie noch nie so prägnant gesehen hatte wie an diesem Abend, die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, sein Atem, der gleichmäßig gegen den ihren strich und nach Bier roch, seine warme und raue Hand, dessen Fleisch sich wie ein glühendes Schwert in ihre Haut brannte. Gott sie liebte ihn - es tat schon weh.

Seine Lippen kamen den ihren immer näher...

Und plötzlich ließ er seine Hand von ihrem Gesicht sinken und schloss die Augen. Als würde er sich in diesem Augenblick daran erinnern, was sie hier taten. Würde ihre verbotene Nähe erst jetzt realisieren. Er stand auf und trat ans Fenster.

Sam senkte den Kopf. Auch ihr fehlten die Worte. Sie wusste, wie er fühlte, denn sie fühlte das gleiche. Die innere Zerrissenheit zwischen Pflichtgefühl und bedingungsloser Liebe. Liebe? Liebte er sie?

Ja, das tat er wahrscheinlich. Aber, was würde ihm dann wichtiger sein? Sein Leben als Air Force Offizier oder ein Leben an ihrer Seite? War er auch unsicher über ihre Liebe zu ihm? Sie wollte es ihm ja sagen - aber da schloss sich der Teufelskreis. Sie wusste in diesem Moment nicht, was ihr wichtiger war, er oder die Karriere. Karriere war eigentlich ein irreleitender Begriff. Sie würde jede Karriere wegwerfen, ohne nachzudenken. Aber Reisen zu anderen Planeten, fremde Kulturen entdecken...war atemberaubend und sie konnte sich ein Leben ohne das genauso wenig vorstellen wie...ohne Jack.

Schon alleine die Vorstellung, wegen einer Beziehung zu ihrem Vorgesetzten ihren Vater nie wieder zu sehen, machte ihr Angst, und trotzdem war der Gedanke so real und nicht sehr abwegig. Und wenn sie beide es so beließen? Freundschaft? Gegenseitiges Vertrauen, als Kameraden? Wäre dann alles in Ordnung? Sie wusste nicht wie Jack darüber dachte, aber sie hatte Angst davor, vor der Ungewissheit, ob er sie liebte oder nicht, und seine Ungewissheit darüber, ob sie ihn liebte. Doch kaum würden sie diese Liebe einander gestehen, bestand wieder die Gefahr, dass sie ihr verfallen würden und nicht mehr Herr über ihr Verhalten wäre. Es würde früher oder später darauf hinauslaufen, dass mindestens einer von ihnen zur Verantwortung gezogen werden würde - wahrscheinlich würden sie Jack, als ihren CO, die Schuld geben und das könnte sie nie zulassen. Sie würden aus dem Programm gestrichen werden wie ein schlecht laufender Kinofilm - jeder war ersetzbar. Und sie würde ihr halbes Leben verlieren, um die andere Hälfte zu gewinnen. Etwas, für das sie ihr Leben lang interessiert und angestrengt, mit viel eingebüßten Opfern gekämpft hatte - ein Kindheitstraum und ein Ziel von vielen Menschen - weggeworfen für die Liebe ihres Lebens. Es war ein zweischneidiges Schwert...

Eine einsame Träne fand ihren Weg zu ihren Mundwinkeln. Jack drehte sich wieder zu ihr um und suchte augenscheinlich auch nach Worten.

Sie war wütend, aber er war der einzige, der nichts dafür konnte und den sie es nicht spüren lassen wollte.

"Ich...es tut mir leid.", flüsterte er und seine Stimme klang so unendlich traurig, dass sie ihn am liebsten in den Arm genommen und getröstet hätte.

"Du brauchst nichts zu sagen. Ich fühle.... weiß...was du denkst. Ich denke das selbe. Es ist...okay.", sagte sie sanft und stand auf.

Sie strich ihm beim Vorbeigehen mit ihrem Arm kurz über die Schulter und verlies dann ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Sie hatte ein schlechtes Gefühl, ein Teil in ihr wollte mehr von ihm...so viel mehr.

Jack sah ihr nach, selbst als ihre Schritte auf dem Flur längst verklungen waren.

Zurück blieb das Schuldgefühl, das an ihm nagte wie eine Ratte an einem alten Stück Brot. Hoffentlich hatte sein törichtes Verhalten nicht alles zwischen ihnen verändert. Das würde er sich nie verzeihen.

Lieber er hatte sie als Freundin oder seinetwegen auch als steifen Teamkameraden, mit dem er nur förmliche Dialoge unterhielt, als...gar nicht. Er fühlte, wie sich Tränen hinter seinen Augenlidern sammelten, aber es kümmerte ihn nicht. Er stieß wütend mit seinem Fuß gegen die Wand, bis es schmerzte und er auf den Boden sank. Dort blieb er sitzen, die Knie schützen an den Körper gezogen. Er saß noch lange da, bis er es schließlich mehr kriechend auf die Couch schaffte. Das Bett schien Kilometer weit entfernt zu stehen. Irgendwann übermannte ihn der Schlaf.

weiter: Kapitel 3
Kapitel 3 by moth-to-flame
3. Kapitel

am nächsten Morgen

8.00 AM

Jack öffnete die Augen und seufzte, als ihn die Erinnerung an den gestrigen Abend wie ein Keulenschlag traf. Manchmal hatte er das Gefühl, sein Leben gehörte mehr Sam als ihm selbst.

Er schaffte es irgendwie, sich selbst von der Couch zu kratzen und kramte in seinen Sachen nach der Uniform. Verdammte Air Force! Hasserfüllt warf er einen Blick auf die blaue Uniform. Warum konnte er nicht einfach ein normal arbeitender Mann sein und Sam auf der Straße getroffen haben? Doch gleichzeitig mit diesem Gedanken wusste er auch, dass es so nicht das selbe gewesen wäre. Wäre er nicht zum Militär gegangen, hätte er niemals eine Waffe gehabt....sie niemals zu Hause liegen lassen und.......Charly wäre noch bei ihm. Sara, Charly und er wären vermutlich eine glückliche Familie und er wüsste nicht einmal von Sams Existenz...die alte Leier von den vielen kleinen Entscheidungen im Leben, die schließlich und endlich den Weg vorgeben, den man dann Schicksal nennt.

Schicksal oder nicht Schicksal, er musste jedenfalls in einer Stunde diese verdammte Medaille zusammen mit den anderen drei entgegennehmen. Er rasierte sich schnell und zog die Uniform an, bevor er auf den Flur trat und das Zimmer absperrte.

Daniel kam wie auf Kommando in seinem adretten Anzug um die Ecke und lächelte.

"Morgen.", begrüßte er ihn.

"Morgen, na, Kopfweh?", entgegnete Jack und Daniel sah ihn verständnislos an.

"Ich...uhm...Nein....so schlimm gestern?", gab er konfus von sich.

"Wie immer Daniel, wie immer. Eine Flasche Bier und sie geben den Geist auf. Wenigstens können Sie von den paar Tropfen Alkohol, die in ihrem Blut waren, keinen Carter...äh....Kater...bekommen.", sagte er.

Daniel sah ihn gleichgültig an.

"Wohin müssen wir eigentlich?", fragte Jack.

"Ich wollte eben die anderen beiden abholen...", begann Daniel und ging an Jack vorbei.

Jack folgte ihm schweigend.
~~*~~


"Sieht gut aus, Kumpel!", kommentierte Jack Teal'cs Anzug und den weißen Kopfverband, der ihn irgendwie noch unheimlicher als sonst aussehen ließ.

"Irgendetwas musste uns ja einfallen...", sagte Sam verteidigend.
~~*~~


8.57 AM

"Das ist es?", fragte Jack ungläubig und sah auf das kleine Gebäude, welches mehr Ähnlichkeit mit einer Scheune als mit einer Festhalle hatte.

Sam nickte abwesend.

"Na dann rein mit uns. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Let's Rock n' Roll.", addierte der Colonel und ging voraus.
~~*~~


"In Anbetracht ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihrer Courage in Ausübung ihrer Pflichten erhalten Colonel USAF Jack O'Neill, Major USAF Samantha Carter und die beiden Zivilisten Dr. Daniel Jackson und Mr. T. Alc die Tapferkeitsmedaille der Vereinigten Staaten von Amerika. Herzlichen Glückwunsch!", verkündete der bärtige Offizier feierlich und trat dann vom Podium. Jack starrte gelangweilt in die Menge und hörte den Applaus nur wie ein verhallendes Echo. Er hasste solche Veranstaltungen. General Hammond wurde die Ehre zu Teil, den vier Mitgliedern von SG1 die Medaillen umzuhängen und Jack salutierte steif.

Nachdem Hammond noch eine langweilige und schier unendliche Rede gehalten hatte, von der sich Jack fragte, wie man nur so viel diplomatisches Feingefühl besitzen konnte, eine halbe Stunde um den heißen Brei herumzureden, ohne dass die Zuhörerschaft auch nur bemerkt, dass sie nicht das geringste von der wirklichen Arbeit dieser Menschen erfahren hatte.

Endlich konnten die vier sich vor den gierigen Augen des Publikums verstecken und Jack atmete erleichtert auf.

"Ich hasse es...", kommentierte es und erntete das Nicken von Sam und Daniel. "Ich muss zugeben, diese Zeremonie hat mich mit Stolz erfüllt.", gab Teal'c zu und drehte die glänzende Medaille staunend in seinen großen Händen herum.

Jack verdrehte die Augen. Sie lungerten in der Vorhalle herum und warteten nur noch auf den General, der nun endlich zu ihnen trat, nachdem er mit mehreren Personen, die ihnen fremd waren, geredet hatte. Nach ein paar belanglosen Worten verabschiedete sich Hammond mit einer Entschuldigung, die mehr wie eine Ausrede klang, und verschwand.

"Und was machen wir heute noch?", fragte Daniel, als die vier auf dem Weg zurück ins Hotel waren.

"Also, das mag vielleicht egoistisch klingen, aber ich sehne mich jetzt nach einer heißen Dusche und danach will ich einen Kaffee, dann können wir zurückfahren, wenn ihr...wollt.", sagte er.

"Es ist schon Mittag. Wir könnten doch heute noch hier bleiben und erst morgen zurückfahren?", schlug Daniel vor. Sam nickte zustimmend und mit Teal'cs ausrucksloser Miene war die Sache entschieden.

"Und wer bezahlt die Hotelzimmer?", fragte Sam.

"Na jeder selbst. Vielleicht ziehen wir zu zweit in ein Zimmer, ich meine...wir schlafen doch sonst auch immer...ihr wisst schon. Kommt jedenfalls billiger.", quasselte Daniel und Jack schüttelte nur mehr resignierend den Kopf. Sollten sie doch entscheiden, was sie wollten.
~~*~~


13.18 PM

Jack war geduscht, fix und fertig in Freizeitklamotten gekleidet und warf Daniel einen genervten Blick zu, der bereits jetzt mit Sack und Pack in sein Zimmer gezogen war und schier Stunden brauchte, um sich anzuziehen.

"Teal'c und Carter warten sicher schon, beeilen Sie sich, Daniel! Außerdem habe ich Hunger!", rief er ihm ins Badezimmer zu und rollte mit den Augen.

Endlich trat Daniel aus dem Bad und die beiden verließen das Zimmer, um die anderen beiden Teammitglieder im Foyer des Hotels zu treffen.

"Na, schon ein Café gefunden, Teal'c?", neckte Jack.

Sam vermied es, ihm in die Augen gesehen und merkte gleichzeitig, dass sie genau das befürchtet hatte - ihm nicht mehr ins Gesicht sehen können, ohne verlegen zu sein. Die vier suchten sich ein kleines schäbiges Café mit dem klingenden Namen Midfork's aus und traten ein. Nach dem Essen bestellte Jack der ganzen Runde - ausgenommen Teal'c, der ein hässliches grünes Baseballcap trug - Kaffee. "Erinnern Sie mich bitte das nächste Mal daran, ihm ein ansprechenderes Cap zu kaufen.", witzelte Jack zu Sam, aber diese lächelte nur ein kleines, gequältes Lächeln.

Nach dem Kaffee redeten die Vier noch über Gott und die Welt und sogar Teal'c beteiligte sich manchmal, wenn er nicht gerade dabei war, den beiden Männern in der Ecke beim Flipper spielen zuzusehen.

Schließlich nahm sich Jack ein Herz und lud Teal'c auf eine Partie Flipper ein.

Sam sah den beiden zu und bei dem Anblick besserte sich ihre Laune ein wenig. Auch Daniel lächelte, als Jack ein lautes "Jepeeh!", von sich gab, als er Teal'c zum dritten Mal geschlagen hatte.


Weil sie nicht wussten, wo sie sonst die Zeit verbringen sollten, blieben die vier in dem Kaffee noch eine Weile.

Jack nippte an seinem Bier und betrachtete das beschlagene Glas andächtig, nachdem Daniel und Sam sich wieder einmal über Teal'c lustig gemacht hatten, der nun gegen die beiden Männer, die eine unglaubliche Ausdauer mit diesem Spiel zu haben schienen, antrat und bis jetzt schon ziemlich viele Dollars verdient hatte. Er hatte immer noch die Medaille um den Hals und schien sie wie seinen Augapfel zu hüten.

"Das ist das Gute an dem Jungen, er kann nicht viel Geld verlieren, weil er keins hat...", schmunzelte Jack.

20.00 PM

Mit fortschreitender Stunde verwandelte sich das kleine Café in ein heimeliges Lokal, sanfte Musik plätscherte aus den Lautsprechern und der Bereich unmittelbar links von der Bar hatte sich in eine kleine Tanzfläche verwandelt.

Sam sah verträumt auf die Tanzfläche und Jack, der ihr gegenüber saß, meinte, den Anflug eines Lächelns auf ihren Lippen erkennen zu können, als sie die ineinander verschlungenen Pärchen auf der Tanzfläche beobachtete.

Daniel war mit Teal'c gerade in ein angeregtes Gespräch über das Flipperspiel vertieft und die beiden registrierten nichts anderes mehr.

Jack betrachtete Sam versunken. Sie trug Jeans und einen weißen, engen Pullover und hatte den Kopf auf einen Arm gestützt. Auch sie schien Millionen von Lichtjahren entfernt zu sein.

Jack sah von ihr zur Tanzfläche und dann wieder zurück.

Mit einem Ruck stand er auf und Sam sah ihn überrascht an. Er beantwortete ihr stille Frage mit Schweigen und ging zu den Toiletten.

Nur eine Sekunde lang hatte Sam gedacht, Jack würde sie zum Tanzen auffordern, aber schon im nächsten Moment wurde ihr bewusst, wie lächerlich diese Hoffnung doch eigentlich war. Jack sah in den Spiegel und schloss die Augen. Er konnte es nicht. Er hatte versucht, Distanz zu waren, es war misslungen. Er hatte versucht, es aufzuhalten, als es schon gefährlich nah am Abgrund war. Aber er konnte nicht mehr. Er bespritzte sich das Gesicht mit kaltem Wasser und während er sich abtrocknete, fasste er einen Entschluss.

Plötzlich stand Jack vor ihr und trat noch einen Schritt auf den Tisch zu. Dann streckte er plötzlich Sam seine rechte Hand auffordernd entgegen. Sie sah ihn mit großen Augen ungläubig an. "Darf ich?", fragte er leise.

Sie sah ihn immer noch groß an, aber dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie ergriff zaghaft seine Hand.

Jack führte sie auf die Tanzfläche.

Daniel sah aus dem Dialog mit Teal'c auf und starrte den beiden ungläubig nach. "Hat er sie gerade zum Tanzen aufgefordert?", fragte er Teal'c, der ihn nur mit einer gehobenen Augenbraue bedachte, und zeigte auf die beiden, die hinter drei weiteren Tanzpaaren verschwunden waren.

Daniel blickte noch einmal ungläubig hinterher und wendete sich dann wieder Teal'c zu.

Sam hielt den Atem an, als sich sein Arm sanft um ihre Hüfte legte und tat mit dem ihrem das gleiche. Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Sie hatte Angst, was sie dort finden würde.

Schließlich tat sie es doch. Er lächelte und sie begannen, sich ihm Rhythmus der Musik zu bewegen. Nach einer Weile kam ein langsames Liebeslied. "Ich liebe diesen Song...", flüsterte Sam.

"Ach ja?", raunte Jack und zog sie plötzlich enger zu sich.

Sie legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb und hörte sein Herz schneller schlagen. Es fühlte sich so verdammt gut und richtig an.

Seine Hand strich sanft über ihren Rücken und sie bekam eine Gänsehaut.

"Jack?", flüsterte sie.

"Hm?", murrte er.

"Wir sollten etwas dagegen tun, solange wir noch können.", sagte sie leise, aber in ihren Worten klang nur wenig Widerstand mit.

"Ich weiß.", gab er zurück und machte keine Anstalten, irgend etwas gegen ihre Nähe zu unternehmen.

"Wow, sieh dir das an, Teal'c. Ich hätte nie gedacht, dass....dass die beiden sich so nahe stehen. Ich meine....er ist schließlich ihr Vorgesetzter.", staunte Daniel mit offenem Mund.

"Es musste so kommen", negierte Teal'c und Daniel verschluckte sich fast an seinem Mineralwasser.

Er warf dem Jaffa einen fragenden Blick zu.

"Du hast sie nicht so wie ich beobachtet, Daniel Jackson.", sagte er kühl.

"Du hast wohl recht.", murmelte er und konnte es immer noch kaum glauben. Jack und Sam tanzten eng umschlungen zu einem Liebeslied.

"Wir sollten ein Foto machen, so schön ist es.", sagte er wehmütig und lächelte.

"Wir sollten das wirklich nicht tun. Es verändert alles, ich fühle es.", raunte nun Jack und sein Mund war so nah an Sams Ohr, das sie schauderte.

"Ich weiß", sagte sie.

Jack kicherte leise und Sam stimmte ein.

"Es ist mir egal. Ich kann gar nichts mehr dagegen machen.", sagte sie schließlich und Jack nickte, nicht ohne ihr verliebt in die Augen zu sehen.

"Wir müssen uns entscheiden.", stellte er fest und durchdrang sie mit seinem Blick.

Sam legte plötzlich ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn an sich. Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf die seinen und war überrascht, wie weich sie waren. Jack legte seine Hand auf ihre Wange und erwiderte den Kuss sanft. Sam sah ihn an, als sie den Kuss abbrach, aber er hatte seine Augen geschlossen, als würde er den Kuss immer noch genießen. Schließlich öffnete er sie. Sam lächelte.

Sie bewegten sich eng umschlungen zur Musik und Jack summte die Melodie leise mit, so glücklich war er.

"Ich liebe dich, Sam.", flüsterte er ihr ins Ohr.

Sam sah ihn verliebt an. "Und ich liebe dich, Jack", erwiderte sie.

"Wir finden einen Weg.", hauchte er und Sam hoffte es inständig.

"Daniel beobachtet uns schon die ganze Zeit.", raunte Sam nach einer Weile.

"Dann geben wir ihm etwas, das er beobachten kann", sagte er und küsste Sam leidenschaftlich.

"Jack?"

"Hm?"

"Ich will hier nicht mehr bleiben...", flüsterte sie. Jack lächelte sie an.

"Ich weiß genau, was du meinst...", gab er leise zurück und damit ließ er von ihr ab und ging zurück zum Tisch. Er kramte in seiner Hosentasche und legte ein paar Geldscheine vor Daniel hin, der ihn mit gerunzelter Stirn ansah.

"Bis dann, Jungs.", sagte er überschwänglich und trat wieder zu Sam, die sich ebenfalls wieder zu Jack gesellt hatte. Sie zogen sich ihre Jacken an und ohne Vorwarnung hob er Sam hoch und trug sie aus dem Lokal.


"Wow.", sagte Daniel.

"Sie haben es wirklich gut versteckt.", fügte er hinzu und grinste Teal'c an.

"Gehen wir noch eine Runde flippern.", sagte er schließlich und die beiden standen auf.

"Ich glaube, du musst heute auf der Couch in meinem Zimmer die Nacht verbringen.", sagte Teal'c plötzlich.

vor dem Lokal...

"Hey, was soll das. Daniel und Teal'c werden jetzt denken...", protestierte Sam mit gespieltem Ärger.

Jack machte keine Anstalten, sie auf den Boden zu setzen und seine Hände fühlten sich zugegebenermaßen ziemlich gut auf ihrem Körper an.

"Was werden sie denken...dass ich ihn dich verliebt bin? YEHAAAA!", schrie er durch die Stille der Nacht und drehte sich mit Sam auf dem Arm um die eigene Achse..."DAS BIN ICH!", rief er.

Sam kicherte ungehalten. Außer Atem stellte Jack sie dann schließlich doch wieder auf ihre eigenen Füße und sie legte einen Arm um seine Schultern.

"Ich bin glücklich.", stellte Jack fest und öffnete Sam die Tür zum Hotel.

"Ich weiß genau, was du meinst...", raunte Sam und küsste ihn kurz.

Jack ging vor ihr die Treppen hoch und Sam kniff ihm frech in den Hintern. Er fuhr herum. "Hey!", protestierte er gespielt.

Sie warf ihm einen lüsternen Blick zu.

"Ich konnte mich nicht beherrschen.", sagte sie leise.

"Ich bin schon öfter vor dir gegangen...", stellte er mit gerunzelter Stirn fest.

"Ja und du weißt gar nicht, wie viel Selbstdisziplin es erfordert hat...", witzelte sie und scheuchte ihn weiter. Die beiden verschwanden kichernd in Jacks Hotelzimmer und er sperrte ab.

Sam ließ sich mit einem Seufzer auf die Couch fallen und lächelte zufrieden. Jack stand etwas unschlüssig vor ihr und grinste.

"Was ist?", fragte sie und grinste auch.

"Ach nichts.", sagte er.

Sam zog die Beine an und er setzte sich neben sie. Sie wechselte die Position und legte ihren Kopf auf seinen Schoß.

Er strich ihr sanft über die Wange. "Ich könnte ewig so liegen bleiben.", sagte sie und schloss die Augen. Jack strich ihr mit den Fingern lächelnd über die Lippen. Dann setzte sie sich auf und küsste ihn. Sie knabberte an seiner Unterlippe und er öffnete seinen Mund ein wenig. Ihre Zungen tanzten einen verbotenen Tanz und Sam drückte Jack langsam nach unten, bis er unter ihr lag. Dann erst trennten sie sich. "Wow.", kommentierte Jack und grinste glücklich. Trotzdem verkrampfte er sich und erst als Sam sich ihre Jacke auszog, entspannte er sich ein wenig und folgte dem Beispiel.

"Es ist verdammt heiß hier drin, findest du nicht?", hauchte er.

Sam nickte. "Dagegen kann man etwas tun...", sagte sie und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Endlich lag er mit freiem Oberkörper vor ihr und sie sah ihn lächelnd an.

"Es klingt vielleicht idiotisch, aber du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange ich mir schon gewünscht habe, dein Hemd aufknöpfen zu können.", sagte sie fast ehrfürchtig und fing an, kleine Küsse auf seinem Brustkorb und Bauch zu verteilen, von denen jeder einen Stromstoß zu Jacks Herz schickte. "Oh Sam.", hauchte er und platzierte seine Hände vorsichtig, als wäre die Frau zerbrechlich, links und rechts an ihrer Taille.

Irgendwie schafften es die beiden eng umschlungen, in das noch unbenutzte Bett zu kommen und Kleidungsstücke flogen in hohem Bogen durch die Luft.

Bald spiegelte sich der Schweiß der beiden verschwitzten, ineinander verschlungenen Körper, im fahlen Mondlicht, das durch das kleine Fenster einfiel, wider und erschöpft sank Sam in Jacks Arme.

"Ich liebe dich.", flüsterte er.

Sam schloss die Augen und wollte, das diese Nacht nie vorüberging.

"Ich liebe dich auch.", hauchte sie und küsste ihren Jack.

Er zog sie enger an sich und bald segelten beide geborgen und glücklich ins Land der Träume.

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Kapitel 4 by moth-to-flame
4. Kapitel

Jack tat die Augen auf und sah ein wenig verwirrt auf den kleinen Körper, der den seinen eng umschlungen hatte. Dann breitete sich ein Grinser auf seinem Gesicht aus und er versuchte, still liegen zu bleiben, um Sam nicht zu wecken.

"Morgen.", murmelte sie plötzlich schlaftrunken.

Jack zuckte zusammen. "Morgen Sonnenschein. Warum weißt du, dass ich wach bin?", flüsterte er.

"Du hast plötzlich schneller geatmet.", sagte sie, schaute ihn aus ihren klaren blauen Augen an und begann, mit ihren Fingern kleine Kreise auf seinen nackten Brustkorb zu zeichnen. Jack schloss genussvoll die Augen und Sam legte ihren Kopf zurück auf seinen Oberkörper.

"Wie spät ist es?", fragte er. Sam drehte unter großer Anstrengung den Kopf und sah auf die Radiouhr auf dem Nachttisch. "Halb zehn.", murrte sie.

Jack machte ein erschrockenes Gesicht und wollte aufstehen, aber Sam ließ in ihrer Umklammerung nicht locker.

"Hier geblieben.", rief sie mit gespieltem Ärger und versiegelte seinen protestierenden Mund. Sofort stellte Jack jeglichen Widerstand ein und versank in dem Kuss. Er legte beide Arme um sie und seufzte glücklich.

"Lass mich nie wieder los.", sagte sie und sah ihn verliebt an.

"Die anderen warten sicher schon auf uns.", sagte er nach einer Weile sanft.

"Mag sein. Aber ich bin beschäftigt.", erwiderte sie gleichgültig und schmiegte sich erneut an ihn.

Jack grinste schelmisch.

"Außerdem müssen wir erst morgen wieder in der Basis sein.", addierte sie und sah ihn verführerisch an.
~~*~~


zur selben Zeit

"Soll ich klopfen?", fragte Daniel genervt und sah Teal'c an. Die beiden warteten seit zehn Minuten vor der Tür von Jacks Zimmer und Daniel wanderte nervös auf und ab.

"Wir sind fertig. Ich will nur mein Gepäck rausholen....und ich habe die Zimmer bezahlt, mir ist langweilig und ich will nach Hause.", beschwerte er sich.

"Wir hatten gestern einen schönen Abend, und ich glaube, die beide ebenfalls.", antwortete Teal'c.

Daniel warf ihm einen undeutbaren Blick zu.

"Glaubst du wirklich, sie haben...ich meine...sie könnten ernste Probleme deshalb bekommen.", merkte er an.

"Die Liebe ist stärker als irgendwelche Richtlinien.", antwortete Teal'c kühl.

"Ja, du hast recht.....trotzdem möchte ich jetzt gerne fahren.", sagte er und Teal'c, der immer noch die Medaille trug, nickte zustimmend.

"Ich werde jetzt klopfen.", beschloss Daniel und hämmerte resolut an die Tür.

Schneller als erwartet öffnete Jack, nur in Boxershorts, breit grinsend die Tür.

"Morgen Daniel!", warf er ihm an den Kopf.

"Hi, Jack. Ähm...wie soll ich es sagen, Teal'c und ich sind fertig und wollten fragen, wann...ihr...ich meine....Sie so weit sind.", stotterte er.

"WIR sind in einer halben Stunde unten.", rief plötzlich Sam aus dem Hintergrund und Daniel lächelte verhalten.

"Meine Sachen...sind noch da drin...", stammelte er weiter und zeigte auf den Türspalt. Jack öffnete die Tür weiter und Daniel trat verlegen ein.

Sam saß mit einem Hauch von nichts bekleidet auf der Couch und grinste

"Ist das Leben nicht schön?", fragte Jack und knallte dem Wissenschafter die Tür vor der Nase zu.

"Ja, ich glaube, sie hatten einen schönen Abend...und eine heiße Nacht.", murmelte er mehr zu sich selbst und er und Teal'c gingen runter an die Hotelbar.

Eine halbe Stunde später tauchten Sam und Jack schließlich hintereinander auf, beide grinsten breit.

"Endlich.", seufzte Daniel und zehn Minuten später brach SG1 zu der stundenlangen Heimfahrt auf...

Ende
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