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Underestimated von moth-to-flame

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Underestimated - Unterschätzt


"Okay Teal'c, wir ziehen uns zurück. Die hier sind in der Überzahl, wir haben keine Chance. Hoffen wir nur die anderen haben das Tor erreicht.", flüsterte Jack O'Neill, warf einen letzten abschätzenden Blick auf die Jaffa Meute, die sich langsam ihren Weg durch den dichten Wald freischoss und ihnen dicht auf den Fersen war und folgte dann Teal'c Richtung Stargate.

Die beiden Mitglieder von SG1 beschleunigten ihr Tempo, als die Stabwaffensalven immer näher kamen. Plötzlich blieb Teal'c stehen und gab Jack ein Zeichen. "Was denn?", fragte dieser verdutzt und warf ängstliche Blicke zurück auf ihre Verfolger.

"Da vorne ist jemand!", warnte der Krieger leise. Jack versuchte im undurchdringlichen Grün um sie herum etwas verdächtiges auszumachen. "Da ist nichts, Kumpel", raunte er nervös.

"Doch O'Neill.", sagte Teal'c knapp und legte seine Stabwaffe an.

Plötzlich hörte auch Jack Geräusche und entsicherte seine Waffe.

Angestrengt lauschend versuchten sie die Unbekannten im Dickicht auszumachen.

"Hey, nicht schießen, wir sind's!!!", schrie plötzlich eine wohlbekannte Stimme.

"Daniel Jackson", kommentierte Teal'c und Jack stöhnte erleichtert.

"Major?", fragte er. Die blondhaarige Frau tauchte hinter dem jungen Wissenschaftler auf und schüttelte den Kopf.

"Keine Chance, Sir, die haben das Tor umstellt. Ich habe zwei Dutzend bis an die Zähne bewaffnete Jaffa gezählt.", berichtete Sam. Jack atmete tief durch und fluchte leise.

"Okay, hier können wir auch nicht bleiben, ein ganzes Batallion von denen ist uns auf den Fersen. Wo kommen diese Schleimscheißer nur so plötzlich her.", überlegte der Colonel und deutete in nördliche Richtung.

"Wir müssen uns in Sicherheit bringen.", fügte er hinzu und bildete die Vorhut, gefolgt von Sam, Daniel und Teal'c, der das Schlusslicht bildete.

SG1 war vor 10 Stunden auf diesem vollkommen mit Wald bedeckten Planeten angekommen und zu einer Routine Erkundungsmission aufgebrochen. Am Anfang war alles so wie immer verlaufen. Daniel hatte irgendwelche Felsen studiert, Carter Bodenproben genommen, Jack hatte gelangweilt in der Gegend herumgeschaut und Teal'c hatte nach irgendwelchen Auffälligkeiten Ausschau gehalten. Dabei hatten sich die vier immer weiter vom Stargate entfernt, bis Teal'c plötzlich Alarm geschlagen hatte. SG1 hatte Jaffa Trupps bemerkt, die sich ihren Weg durch den dichten Wald geschlagen hatten. Der Colonel hatte Carter und Daniel sofort zum Gate zurückgeschickt.

Er und Teal'c waren trotz aller Vorsicht nicht unentdeckt geblieben und waren bald in Schwierigkeiten. Und jetzt war auch noch das Sternentor bewacht.

Nachdem SG1 fast den ganzen Tag marschiert war, beschloss Jack am Fuße eines kleinen bewaldeten Hügels, das Lager aufzuschlagen.

"Okay Leute, wir bauen die Zelte auf, aber vergesst das Feuer. Hier dürften wir hoffentlich für eine Weile sicher sein.", sagte er und legte Waffe und Rucksack ab.

Die Zelte waren routinemäßig bald aufgebaut und Daniel begab sich erschöpft zur Ruhe.

Jack saß auf einem großen Stein etwas abseits und gähnte.

"Wir sollten abwechselnd Wache halten!", rief er gedämpft. Carter stand plötzlich vor ihm und Teal'c tauchte ebenfalls aus den immer dunkler werdenden Schatten der Bäume auf.

"Ich übernehme die erste, in drei Stunden lösen Sie mich ab, Carter, dann Teal'c und dann...", bestimmte Jack und putzte abwesend seine Waffe, während er sich nach Danny umsah.

"Daniel Jackson hat sich bereits zur Nachtruhe begeben.", klärte der Jaffa ihn auf. Jack seufzte. "Dann muss einer von uns seine Wache absitzen...das wäre dann wohl ich.", sagte er und winkte den beiden anderen, endlich schlafen zu gehen.

Teal'c nickte und verzog sich in sein Zelt.

"Sir, wenn Sie wollen, können wir Daniels Wache gemeinsam übernehmen...dann ist die Gefahr kleiner, einzuschlafen.", schlug Sam mit einem Anflug von einem Lächeln vor.

Jack wollte schon abwinken, besann sich dann aber eines besseren und nickte. "Ja, okay. Aber ich werde Sie nicht wecken, Major.", sagte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Sam nickte und ihr Lächeln wurde breiter, dann ging auch sie Richtung Zelte.

Jack steckte eine Leuchtfackel an, um die anfangende Dunkelheit zu bekämpfen und putzte weiter an seiner Waffe herum, nicht ohne leise vor sich hin zu summen.

Schneller als er gedacht hatte waren seine drei Stunden ohne besondere Vorkommnisse um und pünktlich wie eine Stoppuhr tauchte eine ein wenig schlaftrunkene Sam neben ihm aus der Dunkelheit auf.

"Hi", sagte er und gähnte. Dann stand er auf und überlies seinem 2IC seinen Sitzplatz in Form eines Steines. Er drückte ihr den kleiner werdenden Vorrat an Leuchtfackeln und seine Taschenlampe in die Hand. "Viel Spaß, Major", sagte er wieder gähnend, was Sam mit einem kleinen Lächeln prämierte. "Den werd ich sicher haben", gab sie sarkastisch zurück und nahm das Zeug entgegen.

"Die drei Stunden sind schneller um als man meint.", rief er noch schnell im gehen. "Bis später, Colonel und Gute Nacht.", warf sie ihm nach und setzte sich dann seufzend.

Sie stapelte die Ausrüstung neben dem Stein und goss sich erst mal eine Schale Kaffee aus der Thermosflasche in den Plastikbecher. Gierig schlürfte sie das Gesöff und hielt die Augen offen, bis Teal'c sie ablöste.

Jack fluchte leise, als der Wecker seiner Uhr ihn an seine zweite Wache erinnerte, aber konnte sich trotzdem verschlafen aufrappeln.

Sam saß schon an Ort und Stelle.

"Pünktlich wie mein Wecker.", murmelte er zu sich selbst und ging dann auf sie zu.

"Hi!", rief er und grinste breit, als der von ihm erhoffte Effekt eintraf und sie erschrocken zusammenzuckte.

"Colonel!", schrie sie ein wenig verärgert.

"Sorry Major, aber es war zu verlockend.", sagte er halbherzig und nahm dann auf einer Thermodecke neben ihr Platz.

"Wie viele Leuchtfackeln sind noch da?", fragte er beiläufig.

"Na ja, so wie es aussieht hat Teal'c keine einzige gebraucht, also haben wir noch 10. Und die Batterien der Taschenlampe 1 sind noch halbvoll. Die drei anderen sind nicht mal angerührt. Sieht also gut aus.", berichtete sie. "Das ist doch mal eine gute Nachricht...wir haben noch 1,5 Stunden, dann wird es hell.", gab er zurück und eine Weile trat eine angenehme Stille ein.

"Was glauben Sie, was diese Jaffa hier wollen?", fragte Sam plötzlich und brach das Schweigen.

"Keine Ahnung, wahrscheinlich gibt es hier etwas, das sie wollen. Naquada vielleicht?", überlegte er.

"Mhm, nach allem, was wir von diesem Planeten gesehen haben, halte ich ergiebige Naquada-Vorkommen hier für fast unmöglich, ich meine... die ganze Oberfläche ist praktisch voller..."

"Bäume!", beendete Jack ihren Satz.

"Ist mir auch schon aufgefallen. Das nächste mal, wenn wir einen bewaldeten Planeten auf unsere Missionsliste bekommen, erinnern Sie mich bitte daran, Hammond um ein paar Extra-MG's zu bitten", fügte er hinzu und Sam kicherte leise.

"Vielleicht gibt es hier doch noch etwas, das wir nicht wissen. Die Jaffa bewegen sich hier so, als wären sie nicht das erste Mal hier. Als wüssten sie, welche Wege man nehmen muss...", begann sie nach einer Weile wieder.

"Einen Goau'ld Stützpunkt irgendeines höheren Schlangenarsches?", überlegte Jack.

"Möglich. Jedenfalls ist hier irgendwas, dass die wollen. Möglicherweise eine fremde Rasse, eine weniger entwickelte Kultur, die eine Eigenschaft hat, die sich die Goau'ld nutzbar machen möchten?", überlegte Sam.

"Es könnte praktisch alles sein.", meinte Jack und Carter nickte.

Wieder herrschte eine Weile eisernes Schweigen.

"Ist Ihnen aufgefallen, dass man am Nachthimmel, obwohl er absolut klar ist, keinen einzigen Stern sehen kann?", fragte Jack nachdem er eine Weile nur so auf der Thermodecke gelegen und nach oben gestarrt hatte.

Sam sah verwundert zu ihm und folgte seinem verträumten Blick gen Himmel.

Tatsächlich.

"Das ist doch...unmöglich!", rief sie erstaunt aus. "Vielleicht hat es etwas mit der Atmosphäre dieses Planeten zu tun?".

Jack grunzte zustimmend. "Das muss ich unbedingt weiter verfolgen.", raunte sie nach einer Weile.

"Falls wir wieder nach Hause kommen.", gab Jack zurück.

"Hey, normalerweise sind Sie doch der Optimist, Sir?!", fragte sie.

"Sie haben recht. Wir kommen wieder nach Hause. Die Jaffa werden sich früher oder später wieder verziehen. Sie wissen zwar, dass wir hier sind, aber vielleicht wissen sie nicht, WER wir sind.", sagte er mit gesenkter Stimme.

"Sie werden dann abhauen, wenn sie das gefunden haben, was sie hier suchen.", überlegte sie nachdenklich.

"Klingt einleuchtend.", stimmte er ihr zu.

"Morgen Daniel, gut geschlafen?", schrie Jack drei Stunden später lautstark in das Zelt des jungen Archäologen. Daniel riss die Augen auf und grunzte verschlafen. Er rieb sich die Augen und trat schließlich mit einem herzhaften Gähner aus dem Zelt in die kühle Morgenluft.

"Ich kann mich nicht beklagen....hab ich was verpasst?", wandte sich Daniel an Teal'c, der als einziger noch dabei war, sein Zelt abzubauen.

"O'Neill und Major Carter mussten heute Nacht deine Wache übernehmen.", informierte ihn der Jaffa kurz. Daniel seufzte und machte sich auf die Suche nach den beiden. Jack und Sam waren gerade dabei, einander beim Verstauen der Zelte in den Rucksäcken zu helfen.

"Morgen.", murmelte Daniel.

"Hi!", kam es einhellig zurück.

"Tut mir leid, dass ich gestern....aber ihr hättet mich ruhig wecken können...!", entschuldigte er sich zögernd.

"Hey, Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass Sie die Wache ohne einzunicken durchgehalten hätten?", behauptete Jack.

Daniel warf ihm einen undeutbaren Blick zu und wandte sich hilfesuchend an Sam, die jedoch nur die Schultern zuckte.

Seufzend drehte sich Daniel wieder um.

"Beeilen Sie sich ein bisschen, Danny. In zehn Minuten ist Abmarsch!", schrie ihm Jack noch nach und Daniel murmelte etwas unverständliches vor sich hin.

"Also folgendes. Entweder wir gehen zurück und sehen uns an, was die Jaffa machen oder wir bleiben hier oder wir gehen in diese Richtung weiter, in der Hoffnung irgendetwas zu finden.", unterbreitete O'Neill den anderen ihre Möglichkeiten.

"Ich glaube nicht, dass wir in dieser Richtung noch etwas finden, O'Neill.", gab Teal'c zu bedenken.

"Na ja, ich weiß nicht, Kumpel. Die Jaffa, die uns entdeckt haben, kamen von hinter diesem Hügel, und irgend etwas muss es dort ja geben, das sie interessiert.", gab der Colonel zurück.

"Wenn wir uns an die Jaffa anschleichen, laufen wir Gefahr, wieder entdeckt zu werden, falls sie uns nicht immer noch auf den Fersen sind.", sagte Carter und Jack nickte.

"Wenn wir hier bleiben, könnten die uns ebenfalls bald finden.", warf Daniel ein.

"Okay....wir gehen einen Tagesmarsch hier weiter. Bis hinter den Hügel, wenn wir dann nichts finden, kehren wir um und nehmen Möglichkeit zwei.", bestimmte O'Neill und sah Carter fragend an.

"Ja Sir.", gab sie zurück und Jack nickte bekräftigt.

"Kommt es nur mir so vor, oder wird es hier immer heißer?", fragte Daniel nachdem SG1 zwei Stunden lang den Hügel hinaufmarschiert war, der sich als gar nicht so klein als vorher angenommen ausmachte.

"Sie haben recht, die Temperatur ist in den letzten eineinhalb Stunden um zehn Grad gestiegen. Das ist absolut abnormal. Wahrscheinlich liegt es an der größeren Sonneneinstrahlung. Gestern war sie nicht so groß.", überlegte Sam.

Eine Weile marschierten sie schweigend weiter und der Wald wurde lichter.

"Glauben Sie, dass Hammond schon eine Sonde durchgeschickt hat?", fragte Sam plötzlich.

"Und wenn schon, er wird nichts weiter sehen als Dutzende Jaffa und dann wissen, dass wir in der Falle sitzen.", gab Jack ein wenig rau zurück.

"Okay, wir machen zehn Minuten Pause. Überprüft die Feldflaschen und seit sparsam mit dem Wasser.", kommandierte er.

Erleichtert warfen Sam und Daniel ihre Rucksäcke in den moosigen Untergrund und ließen sich darauf nieder.

"Ich versteh das nicht. Auf dem ganzen Planeten sind Bäume so weit das Auge sieht, aber es ist verdammt heiß. Wenn das hier immer so ist, wie können die Pflanzen dann überleben?", fragte Jack niemand bestimmtes.

"Das habe ich mir auch schon überlegt, Sir. Ich glaube, dass die Bäume von einer unterirdischen Wasserquelle gespeist werden, das würde auch den moos- ja fast sumpfartigen Untergrund erklären!", folgerte Sam und Jack nickte überzeugt, schnallte sich ebenfalls seine Ausrüstung ab und lehnte seine Waffe an den nächsten Baum.

"Seid still!", rief Teal'c plötzlich alarmiert. Jack warf ihm einen fragenden Blick zu. "Was ist denn?", fragte Sam.

"Dort im Dickicht ist jemand oder etwas!", raunte er und schnappte sich seine Stabwaffe. Langsam ging der Jaffa auf die Geräuschquelle zu und das dichte Grün verschlang seine Umrisse.

weiter: Kapitel 2
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