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PX0709 - Pon'enum von moth-to-flame

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5. Kapitel

Am nächsten Tag

Jack hatte am gestrigen Abend noch eine heftige Konversation mit Whichey gehabt, bei welcher der junge Mann fast wieder einen Kinnhaken geerntet hätte. Er wollte Carter noch einmal fragen, ob sie sich das wirklich zumuten wollte, aber die hatte schon ihre Sachen gepackt und humpelte auf den Ausgang zu. Besorgt sah er ihr nach und nahm dann seine Sachen. Er überließ Daniel und Whichey die Führung und blieb dicht bei Sam. So ließ SG1 die Höhle immer weiter hinter sich zurück.

Nach einer Stunde bemerkte Jack, wie Sam immer langsamer wurde und schwerer atmete. Er bewunderte ihre Stärke und wusste, dass sie daraus resultierte, dass sie als Frau beim Militär immer mehr Stärke als ihre männlichen Kollegen an den Tag legen musste. Sich beweisen musste, um für voll genommen zu werden. Er respektierte sie als Soldat genauso wie jeden Mann. Vielleicht sogar mehr, aber das hatte einen anderen Grund.

"Major, darf ich Ihnen helfen?", fragte er vorsichtig. Eigentlich erwartete er jetzt, auf Ablehnung zu stoßen und angeschrieen zu werden. Stattdessen nickte die junge Frau schwach. Genau das aber sorgte ihn umso mehr. Schnell ging er an ihre Seite und legte vorsichtig eine Hand um ihre Taille. Sie legte ihre rechte Hand um seine Schultern und stütze sich darauf. Sie musste wirklich mit großen Schmerzen kämpfen und war froh, dass Jack ihr Hilfe anbot. Dankbar lächelte sie ihn an. In einer anderen Situation hätte sie seine Nähe mehr als genossen, aber sie musste sich auf ihre Schmerzen konzentrieren.

Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, als O'Neill den anderen endlich auftrug, nach einem Platz für die Nacht Ausschau zu halten. Sie hatten den Wald und die Oase, in der sie noch einmal ihre Wasser- und Nahrungsreserven aufgefrischt hatten, weit hinter sich gelassen und befanden sich mitten in der angekündigten Wüste.

Weit und breit nur Sand und Sanddünen. Schließlich beschloss der Col. das Lager für die Nacht einfach hier aufzuschlagen. Es blieb nichts anders übrig. Obwohl der Tag mehr als heiß gewesen war, hatte Daniel ihnen versichert, dass selbst in Wüsten die Nächte ziemlich rau sein konnten.

Sam kroch sofort in ihren Schlafsack, konnte ihre Schmerzen für ein paar Minuten verdrängen und schlief ein. Jack sah sie an und war sich der Anstrengungen sehr wohl bewusst, die es ihr heute gekostet hatten.

"Sie hat starke Schmerzen. Den ganzen Tag über schon. Ich bewundere, wie stark sie ist, mit solchen Schmerzen würde ich nicht lange durchhalten", sagte Daniel, der Jacks Blicke bemerkt hatte.

"Sie ist ein Soldat, ein guter noch dazu...Daniel, ich mache mir wirklich Sorgen. Sie sagt nie die Wahrheit darüber, ob sie Schmerzen hat. Das lässt ihr Stolz nicht zu...und weißt du was, ich würde es auch nicht zugeben, aber es macht sie kaputt.", antwortete Jack.

"Du hast natürlich recht. Aber es ist ihre Entscheidung. Wenn es diese Zivilisation, die in den Inschriften angedeutet wird, gibt, kann man ihr da vielleicht helfen!", hoffte Daniel. Jack nickte und vergrub sich dann seinerseits in seinem Schlafsack. Whichey saß abseits und kam sich überflüssig vor, er hasste dieses Team, er hasste diesen Planeten...

Am nächsten Tag

Jack war schon lange wach und lauschte auf die gleichmäßigen Atemgeräusche von Sam. Die Sonne schien schon um diese Uhrzeit unbarmherzig heiß vom Himmel. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und kroch aus seinem Schlafsack. Wie er befürchtet hatte, wachte Sam durch die Geräusche, die er dabei machte, auf.

Eine Stunde später waren alle abmarschbereit und Sam lehnte die Hilfe von Whichey ab. Sofort war Jack zur Stelle und Sam ergriff dankbar seine Schulter. Whichey schüttelte wortlos den Kopf und ging voraus. Gefolgt von Daniel, der nur in sich hineinlachte. Jack und Sam bildeten die Nachhut.

Öfters musste SG1 stehen bleiben, um zu verschnaufen und Wasser aus den Feldflaschen zu trinken. Oft aber erzwang Jack von den anderen einen angeblichen "Wasserstopp", nur um Sam eine kleine Pause zu gönnen. Er wusste, das sie starke Schmerzen hatte, wollte sie aber nicht danach fragen, weil er wusste, wie sie reagieren würde. So begnügte er sich damit, sie so gut es ging zu stützen und ihr rechtes Bein zu entlasten.

Sie waren gerade wieder eine Stunde seit der letzten kleinen Pause unterwegs, als Sam plötzlich in seinen Armen zusammenbrach. Besorgt sank er mit ihr zusammen auf die Knie, ihr Kopf in seinem Schoß. Er träufelte ihr Wasser auf das Gesicht und die Lippen, tätschelte ihre Wangen: "Carter, aufwachen! Hey!", rief er, aber es folgte keine Reaktion.

Jack war schon fast den Tränen nahe "Carter, jetzt komm schon...SAM!", brüllte er und wie ein Wunder öffnete sie ihre eisblauen Augen, die aber glasig erschienen und Müdigkeit ausdrückten. "Heiß, es ist heiß!", murmelte sie benommen. Jack legte ihr seine Hand auf die Stirn. "Daniel, Whichey, kommen Sie her, sofort! Ich glaube sie hat Fieber!".

Sam sah alles verschwommen und fühlte sich hundeelend. Sie konnte die Personen um sich herum nicht mehr unterscheiden, alles drehte sich. Die Stimmen verzerrten sich und waren unverständlich. Nur etwas war klar. Der Schmerz. Er stach in ihrem Bein und wanderte immer weiter nach oben. Dann wurde wieder alles schwarz.

"SHIT! Sie ist wieder bewusstlos!", Jack war mit den Nerven am Ende. Er machte sich Vorwürfe, weil er sich beeinflussen hatte lassen, nicht länger zu warten bis Sam gesund war. Das war das Ergebnis. Sie würde sterben. Sie würde in seinen Armen sterben. Und es war seine Schuld. Genau wie bei Charlie. Die Frau, die er mehr als sein eigenes Leben liebte, würde in seinen Armen sterben und er war der Grund dafür. Fast hätte er angefangen zu weinen, aber trotz allem hatte er seine Ehre und seinen Stolz nicht verloren. Stattdessen würde er alles tun, um sie doch noch zu retten. "Los, Daniel, Whichey, helfen Sie mir, wir müssen sofort los und diese Zivilisation finden, von der die Rede war....das ist ihre einzige Chance, sonst wird sie sterben. Daniel und Whichey trugen die Rucksäcke und Jack schulterte Sam's leblosen Körper. Die Anstrengung und die Hitze hier in der Wüste verlangten ihm alles ab, aber er war nicht bereit aufzugeben. Den ganzen Tag legte er ein Tempo an den Tag, bei dem die anderen beiden Mühe hatten, mitzuhalten, obwohl sie weniger zu tragen hatten als er. Nur hin und wieder blieb er stehen, legte die Frau vorsichtig zu Boden und flößte ihr langsam Wasser ein.

Ein oder zweimal wachte sie kurz auf und murmelte etwas von Schmerzen und Hitze, bevor sie wieder das Bewusstsein verlor. Sie hatten sich ihre Wunde angesehen, und wie befürchtet hatte sie sich entzündend, daher das Fieber. Wenn sie nicht bald medizinische Hilfe bekam, sah es sehr schlecht aus.

Ruhelos wälzte Jack sich in dieser Nacht hin und her und achtete darauf, dass Sams Atemzüge regelmäßig blieben. Plötzlich wachte sie auf "Kalt....kalt....". Jack fragte nicht lange und schlüpfte zu ihr in den Schlafsack, um sie zu wärmen. Normalerweise hätte er bei dieser Nähe zu ihr seine Handlungen nicht mehr unter Kontrolle gehabt, aber unter diesen schrecklichen Umständen wollte er wirklich nur eines - sie wärmen, wenn ihr kalt war.

Als Daniel am nächsten Tag sah, das Jack bei Sam lag, dachte er sich dabei nichts, er nahm an, das er zu ihr gekrochen war, um sie zu wärmen, die Nacht war kalt gewesen, und er kannte Jack gut genug. Whichey hingegen warf den beiden einen misstrauischen Blick zu und fragte Daniel: "Ist das denn nicht gegen die Vorschriften?". Daniel rümpfte verächtlich die Nase: "Sie sind ein Trottel, wissen Sie das?".

Wieder schulterte Jack die Kranke und eilte durch den Wüstensand, ohne Rücksicht auf die anderen zwei Teammitglieder.

Gegen Abend hin konnte Jack wirklich nicht mehr. Er war am Ende seiner Kräfte und nahe daran, aufzugeben. Tränen sammelten sich in seinen Augen und er legte Sam vorsichtig auf den heißen Wüstenboden. Ein letztes Mal fühlte er nach ihrem Puls, der von Stunde zu Stunde schwächer geworden war und jetzt fast gar nicht mehr zu fühlen war. Er senkte seinen Kopf und lies eine einsame Träne die Wange hinunterrollen. Dann hob er beide Arme und blickte in den strahlend blauen Himmel, von dem die Sonne heiß sengte: "Wieso?.....Verflucht noch mal WIESOOOOOOO!!", brüllte er und konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Mittlerweile waren auch Daniel und Whichey bei ihm angekommen, aber er konnte seine coole Fassade nicht wieder aufbauen, sie war zusammengestürzt.

weiter: Kapitel 6
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