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Während ihr schlieft (2) von silverbullet27

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Kapitel 3

Es kam, wie es kommen musste: der erste Planet, auf dem sie nach einem geheimen Labor des Lanteaners Janus suchten, war gesegnet mit einer Atmosphäre, in der es dauerhaft stürmte. Bonewhite's Laune war auf einem neuen Tiefpunkt angelangt, als auch noch heftiger Regen einsetzte, der sie komplett durchnässte. Das Tosen des Sturms machte es unmöglich, sich normal zu unterhalten, darum wichen sie auf mentale Botschaften aus, die allerdings für Bonewhite's Geschmack zu viel von seinem Innenleben offenbarten – und seiner schlechten Laune. Infolgedessen entschuldigte sich Blueface andauernd, anstatt sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.

‚Es ist gut jetzt, sieh zu, ob du etwas findest, sonst beende ich diese Mission in spätestens einer Stunde.' Das Fauchen des Blades ging im Sturm unter.

‚Ja, Sir', kam die kleinlaute Entgegnung. Blueface versuchte angestrengt, die Anzeigen seines Sensorpads zu erkennen, aber der Regen hatte seinen Zopf aufgelöst und seine Haare wehten ihm ständig ins Gesicht. ‚Etwa zwei Meilen östlich befinden sich Ruinen, die aus der Zeit des Krieges stammen könnten.'

‚Könnten?' Bonewhite spürte, wie ihm der Regen aus den Stiefelschäften schon überquoll. Seit bereits drei Stunden suchten sie die Umgebung des Sternenrings nach Hinweisen ab, ohne bisher auch nur ansatzweise Erfolge verzeichnen zu können.

‚Vielleicht sollten wir mit einer Transportfähre noch einmal zurückkommen', schlug Blueface vor und versuchte erfolglos, in der ausdruckslosen Miene des Blades etwas lesen zu können.

Oh nein, wenn hier jemand noch einmal hin zurückkehrt, wird es Guide selbst sein! ‚Wir sind jetzt hier und werden diese Ruinen auch jetzt untersuchen! Ich hoffe, du kannst laufen!', meinte Bonewhite und sprintete los. Die drei Drohnen, die er zum Schutz mitgenommen hatte, folgten mit nur wenigen Schritten Abstand, Blueface kämpfte, um mithalten zu können, aber darauf wollte der Blade keine Rücksicht nehmen. Je eher sie diese planetare Schlechtwetterfront verlassen konnten, desto besser. Er hielt erst inne, als sie die Ruinen erreicht hatten. Regen und Stürme hatten die Steine und Metallkonstruktionen im Laufe der Jahrtausende abgeschliffen, bis sie nicht mehr zu identifizieren waren. Wenn dies jemals ein Stützpunkt oder Labor der Lanteaner gewesen war, so war nichts mehr davon zu erkennen, geschweige denn, brauchbar. ‚Irgendwelche Energiesignaturen?', fragte er ungerührt, als Blueface völlig außer Atem zu ihm aufschloss.

Der Cleverman warf ihm einen undeutbaren Blick zu und begann, die Umgebung zu scannen. ‚Nein. Nichts. Auch keine Hinweise auf unterirdische Einrichtungen.'

‚Gut. Dann können wir diesen Planeten also von unserer Liste streichen und zurückkehren, sehe ich das richtig?' Bonewhite war durch den Lauf endlich warm geworden, auch wenn das seine Stimmung nur unerheblich hob, zumal seine Kopfschmerzen auch wieder verstärkt worden waren.

‚Ja, Sir', kam die Antwort und Blueface wendete sich Richtung Sternenring um. ‚Wir werden doch wohl hoffentlich etwas langsamer zurücklaufen? Es sind fast sechs Meilen und…'

Bonewhite legte den Kopf schräg und ein gefährliches Lächeln umspielte seinen Mund, als er meinte: ‚Lass dir das eine Lehre sein, dich VOR dem Besuch eines Planeten über die Umweltbedingungen zu informieren, besonders, wenn der Commander das Ziel vorgeschlagen hat!' Nachdem er den furchtsamen Gesichtsausdruck des Cleverman für einige Sekunden genossen hatte, fügte er hinzu: ‚Ich hasse Regen. Noch mehr, als ich Sturm hasse. Und jetzt beweg dich!' Damit beendete er das Gespräch und rannte in Richtung Sternenring.

Als sie durch den Ring im Inneren der Hangarbucht ihres Hives traten, musste Blueface von zwei Drohnen unter den Armen getragen werden, die ihn kurzerhand fallen und auf dem Boden liegen ließen. Dann folgten sie Bonewhite, der missmutig knurrend den Hangar verließ. Deeper, einer der Dartpiloten, der Zeuge der Ankunft war, trat zu dem Cleverman, beugte sich zu ihm hinunter und fragte: „Nass geworden?"

Blueface erhob sich zitternd vor Erschöpfung und nickte stumm.

„Seid ihr irgendwo in ein Gewässer gefallen? Oder hat es geregnet?", fragte Deeper weiter, „Bonewhite hasst Regen."

„Ja, etwas in der Art hat er erwähnt…"

Blueface hatte als nächstes Ziel einen Planeten ausgewählt, auf dem gemäßigte klimatische Verhältnisse herrschten, wie er vorsichtshalber in Erfahrung gebracht hatte. Er war sich nicht sicher, wie Bonewhite reagieren würde, wenn er gleich erneut einen der unwirtlicheren Planeten ausgesucht hätte. Der Offizier war nicht gerade dafür bekannt, lang zu diskutieren. Fünf Tage nach ihrer ersten Mission überquerten sie eine weite Graslandschaft und folgten einer schwachen Energiesignatur.

„Die Strahlung kommt von dort drüben!", meinte der Cleverman und wies auf eine flache Hügelkette.

Genau wie der Gestank, dachte Bonewhite und schaute kurz selbst auf den Scanner, den Blueface in Händen hielt. Wortlos befahl er den Drohnen auszuschwärmen und ging selbst weiter auf die Hügel zu.

„Was stinkt hier so?", fragte Blueface, als sie am Eingang zu einer Höhle angekommen waren, aus der die Energie kam.

„Grasbüffel", antwortete Bonewhite knapp und ging vor ins Dunkle hinein. An dem Kadaver eines riesenhaften Tieres hielt er inne. „Nicht anfassen. Ist das dort eine Tür?"

Blueface hielt sich die Nase zu und den Mund geschlossen. Er schaute kurz auf die Anzeigen, dann presste er hervor: „Ja, die Energie scheint dahinter noch konzentrierter."

Bonewhite umkreiste den Kadaver mit einigem Abstand, dann meinte er: „Das Ding blockiert den Zugang."

„Dann müssen wir es bewegen – schaffen die Drohnen das?", fragte Blueface und kniff die Augen zusammen. Der Verwesungsgeruch war unerträglich.

„Ja. Allerdings macht mir momentan mehr Sorgen, welches Tier den Büffel geschlagen und hier versteckt hat." Der Blade lauschte angestrengt und überwand sich, trotz des Gestanks Witterung aufnehmen zu wollen.

„Meinen Sie, es könnte zurückkommen?", fragte der Cleverman und betrachtete selbst die Wunden am Kadaver genauer – die Krallenspuren waren monströs.

„Ich fürchte, es war nie weg", meinte Bonewhite. Kaum, dass er ausgesprochen hatte, erklang ein kehliges Knurren und die Drohnen begannen, wild auf die Quelle des Geräusches zu feuern. Bonewhite zerrte den Cleverman in eine schmale Spalte im Fels und schlüpfte hinterher. Von dort aus beobachtete er, wie die drei Drohnen von einer riesigen Raubkatze in Stücke gerissen wurden – die Stunner hatten keinerlei Wirkung auf das Tier gehabt.

Er schubste den Cleverman tiefer in die Spalte hinein, aber sie kamen gerade mal außerhalb der Reichweite der Krallen, die das Raubtier nach ihnen schlug, nachdem es mit den Drohnen fertig war. Eng zusammengedrängt warteten die beiden Wraith darauf, dass das Tier seine Angriffe einstellte.

„Was ist das?", flüsterte Blueface ängstlich und zuckte bei jedem neuen Fauchen der Bestie zusammen.

„Wahrscheinlich der Grund, warum die Lanteaner diesen Stützpunkt aufgaben", antwortete Bonewhite flüsternd und legte seinen Kopf zurück, an die kühle Felswand. Diese Kopfschmerzen machen mich noch wahnsinnig!

Nach einer Weile zog sich das Raubtier zurück und Bonewhite riskierte einen Blick aus der Felsspalte: es beschnüffelte die toten Drohnen, biss einer ein Bein ab und begann, schmatzend darauf herum zu kauen. Wunderbar. Es mag uns. Er zog sich wieder etwas zurück und tastete seinen Mantel ab.

„Was sollen wir jetzt tun?", fragte Blueface leise und beobachtete, wie der Offizier eine Granate aus seinem Mantel zog.

„Zu einer radikaleren Umgangsweise übergehen", antwortete Bonewhite, drehte die beiden Kugelhälften, bis sie einrasteten und warf die Granate aus der Spalte hinaus. „Ohren zuhalten!"

Als der Rauch sich halbwegs verzogen hatte, kletterten die beiden Wraith aus der Felsspalte. Die Wucht der Explosion hatte nicht nur das Raubtier erledigt und den Büffelkadaver bewegt, sondern auch die Tür zu der Lanteaner-Einrichtung aufgesprengt. Während Bonewhite die tote Raubkatze genauer untersuchte, betrat Blueface das Labor und brachte die Generatoren auf volle Leistung. Als der Offizier zu ihm stieß, hatte er schon die Hälfte der Archive durchgeschaut.

„Und? Ist es das?", fragte Bonewhite und schaute selbst auf die Monitore.

„Nein", antwortete Blueface kopfschüttelnd. „Anscheinend handelt es sich hierbei um eine zoologische Beobachtungsstation – die Lanteaner haben die Büffel auf diesem Planeten angesiedelt um zu sehen, wie sie sich entwickeln… dann tauchten diese Raubkatzen auf, wuchsen aufgrund der überreichen Nahrung zu riesigen Geschöpfen heran und das Experiment wurde beendet."

Ja, das klang ganz nach den Lanteanern: irgendetwas beginnen ohne vollständige Kenntnis der Fakten und dann alles sich selbst überlassen. „Lade alle Daten herunter und lass uns verschwinden." Er hatte den Leichnahmen der Drohnen nur drei Granaten abnehmen können und keine Lust, noch weiteren dieser Raubtiere zu begegnen.

Sie waren bereits auf halben Weg zum Sternenring, als Blueface fragte: „Woher kannten Sie diese Büffel?"

Bonewhite zögerte mit der Antwort. „Ich bin ihnen schon einmal begegnet. Auf einem anderen Planeten." Dann blieb er stehen und roch an dem Cleverman. „Ich sagte doch: NICHT anfassen!"

Blueface hob seine rechte Hand und roch selbst daran. „Ich wollte doch nur…"

Bonewhite ging entnervt knurrend weiter. „Ich sollte dir die Hand abhacken! Du wirst SOFORT nach unserer Ankunft ein Bad nehmen – und mindestens drei Tage im Wasser bleiben! Der Gestank bleibt eine Ewigkeit haften!"

Der Cleverman ließ angewidert die Hand sinken und rief dem Offizier hinterher: „Und woher wissen Sie das nun wieder?"

„Sagen wir es so: ich kannte da mal jemanden, der einen unfreiwilligen Ritt auf einem dieser Viecher unternahm – wir mussten seine gesamte Kleidung verbrennen und er stank noch Wochen später, obwohl er einen ganzen Tag in Seifenlauge verbracht hatte!", antwortete Bonewhite und stapfte weiter. Drei Drohnen tot nur für die erneute Bestätigung, dass die Arroganz der Lanteaner keine Grenzen gekannt hatte. So konnte das nicht weitergehen!


weiter: Kapitel 4

Schlusswort:

A/N: Alles bis jetzt Geschriebene entstand unter Einfluss einer Überdosis Coldplay – nicht wundern. Ich schreibe dann noch irrsinniger als sonst. Für das nächste Kapitel habe ich mir schon PINK zurechtgelegt, Bin gespannt, was daraus entsteht…

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