Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Alpträume von Taurigirl

[Reviews - 0]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Alpträume


„Hier, trink was!“ Jack drückte Daniel die Feldflasche in die Hand. Daniel nickte und versuchte einen Schluck zu nehmen, aber die Anstrengung der letzten Tage zollte Tribut. Er fing zu zittern an und auch als er seine zweite Hand zum festhalten zu Hilfe nahm, schaffte er es nicht. „Ist schon gut, komm lass dir helfen!“ Jack nahm ihm die Flasche ab und hielt sie ihm an den Mund. Daniel nahm durstig ein paar Schlucke und verschluckte sich dabei. Er fing an zu husten und lehnte sich erschöpft an den Baumstamm zurück. Jack sah ihn besorgt an. Sie waren auf dem Rückweg zum Landeplatz des Helikopters. Nachdem Jack Daniel in Honduras gefunden hatte und er ihn am verlassenen Rebellenstützpunkt erstversorgt hatte, war er über Daniels körperlichen Zustand besorgt. Genauso wie Dr. Lee war er erschöpft durch den Nahrungs- und Wasserentzuges. Beide wiesen auch Schnitte, blaue Flecken und andere Wunden auf, die auf Misshandlungen zurück zu führen war. Bis jetzt hatten Beide es vermieden, über ihre Erlebnisse zu reden. Mehr Sorgen machte Jack aber die Schusswunde in Daniels rechtem Oberschenkel. Die Kugel war noch drin, und er wusste aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft das sein konnte. Er hoffte auch, dass sie so schnell wie möglich einen Arzt zuziehen konnten, da er eine Wundinfektion fürchtete. Burke hatte einen Helikopter organisiert, der sie auf den nächsten US-Militärstützpunkt bringen sollte. Es war ein langer und anstrengender Weg bis zum Treffpunkt. Jack hatte Daniel untergefasst und legte immer wieder Zwangspausen ein, wenn er merkte, das Daniel nicht mehr konnte.
So war es auch jetzt. Jack befeuchtete ein Halstuch und wischte damit Daniels Gesicht ab. Daniel hielt die Augen geschlossen und versuchte etwas Kraft zu sammeln.
„Lass mich dein Bein noch einmal ansehen!“.
Daniel nickte nur. Jack löste den Verband, dieser war wieder durchgeblutet. Er verband die Wunde neu und fischte ein Breitbandantibiotika und eine Schmerztablette aus seiner Tasche. „Hier, nimm die Tabletten!“ Daniel schluckte gehorsam die Medikamente und trank noch etwas Wasser. „Jack, habe ich dir schon gesagt, wie froh ich bin, dass du da bist!“ Seine Stimme klang sehr müde. Jack lächelte ihn an und tätschelte ihm das Gesicht. „Du weißt doch, einer für alle, alle für einen und wir lassen niemanden zurück!“ Daniel nickte nur. „Na, komm. Los geht´s!“ Jack fasste ihn unter und half ihm aufstehen. Burke kümmerte sich um Dr. Lee. Dieser war zwar auch erschöpft, aber doch in einem besseren Zustand als Daniel. Burke transportierte in seinem Rucksack auch das „Jungbrunnengerät“.
Daniel lehnte sich schwer auf Jack und sie machten sich auf den Weg. Als sie am Treffpunkt ankamen, lies sich Daniel schwer auf den Boden sinken und Jack half ihm sich hinzulegen. Während Burke Verbindung mit dem Hubschrauber aufnahm, bettete Jack das verletzte Bein so, dass es Daniel am wenigsten Schwierigkeiten machte. Als er Daniel zu trinken gab, bemerkte er , dass sich dessen Gesicht sehr heiß anfühlte. „Ich glaube du hast Fieber!“ Daniel stöhnte auf. „Auch dass noch!“ Jack rieb ihm den Arm. „Hey, das wird schon wieder. Ich wette Janet wartet schon mit dem passenden Wundermittel auf dich.“ Währenddessen hatte er sein Tuch wieder befeuchtet und kühlte damit Daniels Stirn. Burke informierte ihn, dass der Hubschrauber innerhalb der nächsten 10 Minuten ankommen würde, und dass ein Arzt an Bord war. Jack spürte Erleichterung. Er setzte sich neben Daniel und bettete dessen Kopf auf seinen Oberschenkel. Er gab ihm noch mal was zu trinken. „Daniel hast du gehört, der Hubschrauber ist gleich da!“ Daniels Kräfte schwanden sichtlich und Jack konnte nur hoffen, dass sie so schnell wie möglich medizinische Hilfe bekamen. Der Verband war auch schon wider blutdurchtränkt und der Blutverlust war ein Sorgenfaktor mehr.
Burkes Zeitansage stimmte und sie hörten schon sehr bald die erlösenden Rotorgeräusche. Während der Landung schirmte Jack Daniel mit seinem Körper vor dem aufwirbelnden Staub ab.  Der Hubschrauber war noch nicht ganz gelandet, als schon der Arzt raussprang und auf sie zu hastete. Jack informierte ihn über die Verletzungen der Beiden und die Entwicklung bei Daniel. Während die Sanitäter eine Trage ausluden, untersuchte der Arzt kurz Daniel und legte ihm dann eine Infusion an. Dann wurde er vorsichtig auf die Trage gebettet, angeschnallt und in den Hubschrauber geladen. Jack setzte sich neben ihn, während Burke und Dr. Lee im vorderen Teil Platz nahmen. Daniel erhielt noch ein Schmerzmittel und etwas gegen sie Schmerzen und schlief sehr schnell ein. Dies war der erste Moment, an dem sich Jack etwas entspannen konnte. Während des zweistündigen Fluges wechselte er Arzt noch einmal den Verband und informierte das Stützpunkthospital über Daniels Zustand. Es wurde ein OP vorbereitet, denn die Kugel musste so schnell wie möglich entfernt werden und die Blutungen gestoppt werden.
Auf dem Stützpunkt angekommen, wurde Daniel sofort in den OP gebracht und Dr. Lee weiter versorgt. Jack besorgte sich für das Gerät eine strahlungssicheren Behälter und erstattete dann General Hammond Bericht. Dieser war erleichtert, dass Jack die Beiden gefunden hatte, und versprach, dass Dr. Fraiser umgehend Kontakt mit den Ärzten vor Ort aufnahm.
Jack wurde ein Quartier zugewiesen und er konnte sich frisch machen. Dann hieß es für ihn warten bis Daniel aus dem OP kam. Janet musste die Ärzte vorgewarnt haben, denn Jack durfte problemlos in den Aufwachraum und bei Daniel bleiben. Die OP war gut verlaufen. Die Kugel hatte keine wichtige Blutbahn verletzt. Durch den Gewaltmarsch war die Kugel aber etwas gewandert und hatte Schaden am Muskelgewebe angerichtet. Die Infektion sprach auf die Antibiotika an und das Fieber war nicht mehr gestiegen.
Daniel war noch ziemlich blass und die Verletzungen durch die Misshandlungen stachen von der Haut stark ab. Das würde sicher bald abgeheilt sein, was die Folter auf der Seele angerichtet hatte, würde sich erst noch zeigen. Jack konnte nur helfend beistehen, aber darin hatten er und auch Daniel viel Übung. Die Narkose lies langsam nach und Daniel wurde wach. Sein Blick war noch etwas unstet, wurde aber ziemlich schnell klar, als er Jack sah.
„Jack!“, seine Stimme klang noch sehr rau und Jack griff nach dem Becher mit den Eischips. „Hey, es ist alles gut! Die Kugel ist raus und die Ärzte sind zufrieden mit dir. Hier lutsch das, dann wird der Hals besser!“ Er gab ihm ein paar Chips. Daniel war noch etwas benommen, nahm aber langsam seine Umgebung war. Er sah den Kreislaufmonitor und fühlte die Infusionsnadel in seiner Hand. Aber das war nicht so wichtig, denn Jack war da, damit alles in Ordnung!. Der Schlaf übermannt ihn und er war sehr schnell wieder eingeschlafen.
Zwei Tage musste er im Krankenhaus bleiben, bis die Ärzte den Weitertransport nach Cheyenne erlaubten. Er bekam immer noch Infusionen, da das Fieber noch nicht vollständig abgeklungen war.
Dr. Lee war inzwischen schon aus dem Krankenhaus entlassen und nervte Jack mit seinem Gerede. Jack stand kurz davor ihm den Mund zu verbieten, als sie das Go für den Heimtransport bekamen. General Hammond hatte einige Strippen gezogen und Ihnen eine Maschine besorgt. Zu der Ausstattung gehörten zwei Liegen, somit konnte Daniel bequemer transportiert werden und es war nicht so anstrengend für ihn. Außerdem war ein Sanitäter dabei. Die erste Flugetappe führe sie nach Andrews in Nevada. Dort wurde nur kurz aufgetankt und zu Jack und Daniels Überraschung ging der Sanitäter von Bord und Janet Fraiser betrat das Flugzeug. „Hallo Daniel, hallo Jack! General Hammond meinte, vielleicht wäre es nett ein bekanntes Gesicht zu sehen!“ Sie umarmte Jack und beugte sich zu dem liegenden Daniel runter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dieser lächelte sie an. „Hallo Janet! Schön dich zu sehen!“ Jack ergänzte. „Das war eine gute Idee und mit ist jetzt auch wohler!“ Janet tätschelte ihm wohlwollend den Arm. „Ich weiß was du meinst. Mir ist auch immer wohler Euch mit meinen eigenen Augen zu sehen!“ Sie begrüßte auch kurz Dr. Lee und wandte sich wieder Daniel zu. „Wie ging es dir bis jetzt? War etwas besonderes auf dem Weg hierher?“ Daniel  setzte sich auf und Jack stopfte ihm ein paar Kissen in den Rücken. „Es ging ganz gut. Das Bein pocht allerdings etwas mehr als beim Start. Ich bin auch ziemlich müde!“ Janet nickte. Sie hatte nebenbei die Unterlagen und Aufzeichnungen des Sanitäters durchgeschaut. „Ich gebe dir gleich etwas für das Bein. Die Müdigkeit rührt von den fiebersenkenden Medikamenten her. Und auch wenn du die ganze Zeit liegst. Der Transport ist kein Pappenstil. Hast du schon etwas gegessen?“ Daniel nickte. „Ja habe ich. Jack nervt schon lange genug!“  Janet suchte in der Medikamententasche nach dem Schmerzmittel und injizierte es in die Infusion. „Das ist auch gut so. Dein Elektrolythaushalt sah nach deiner Ankunft auf dem Stützpunkt nicht so toll aus, spielt sich aber langsam wieder ein.“
Daniel lies sich etwas entspannter in die Kissen zurück sinken, das Schmerzmittel wirkte sehr schnell. Janet legte ihre Hand auf seinen Arm. „Warum schläfst du nicht noch ein bischen. Bis  wir zu sind, dauert es noch mindestens vier Stunden!“ Daniel nickte nur und war schon bald im Land der Träume.
Janet setzte sich zu Jack und sah ihn an. „Wie schlimm war es da unten wirklich?“ Jack war nicht überrascht, dass Janet das fragte. Sie konnte sehr gut zwischen den Zeilen lesen und hatte jahrelange Erfahrung. Jack zuckte mit den Schultern. „Ich kann es nicht genau sagen. Beiden haben nichts gesagt. Ich habe nur einen Teil der Verletzungen gesehen und in der Hütte des Rebellenanführers stand eine Autobatterie mit Kabelklemmen.“ Janet nickte bedächtig. „Das würde die Verbrennungen an diversen Körperstellen erklären, die ich im medizinischen Bericht vom Stützpunkt gefunden habe. Ich denke  beide verdrängen die Erlebnisse und bei Daniel dämpfen die Medikamente noch zusätzlich. Aber irgendwann wird das kommen!“
Jack, der selbst schon einiges in seiner militärischen Laufbahn erlebt hat, konnte nur nicken. Daniel war eh der Typ, der nicht gleich alles erzählte und erst einmal versuchte, alles mit sich selber auszumachen. Jack konnte ihm nur anbieten, da gemeinsam durch zu gehen.
Daniel schlief durch und Janet musste ihn kurz vor der Landung auf dem Peterson Airfield wecken. Zu ihrem Empfang standen ein Krankenwagen und ein Dienstwagen bereit. General Hammond lies es sich nicht nehmen, sie persönlich in Empfang zu nehmen.
„Colonel O`Neill, Dr. Jackson, Dr. Lee! Schön Sie wieder wohlbehalten hier zu haben!“ Jack salutierte und gab ihm dann die Hand. „Ja, es tut gut wieder da zu sein!“.
Daniel wurde auf die Transportliege gebettet und vom Flugzeug in den Krankenwagen gebracht. Janet stieg bei ihm ein und die Anderen fuhren mit General Hammond zur Basis. Jack ergriff das Wort. „General, vielen Dank für das Flugzeug und Dr. Fraiser!“ Hammond nickte. „Es war mein kleiner Beitrag zu Ihren Bemühungen die Beiden nach Hause zu bringen.“
Daniel wurde in sein übliches Krankenbett verfrachtet und an die üblichen Monitore angeschlossen. Janet wollte sicher gehen, dass er den Transport gut überstanden hatte, und Daniel war viel zu erschöpft um gegen die Behandlung zu protestieren. Bis Jack in der Krankenstation ankam, schlief er schon wieder.
Janet gab keinen Kommentar ab, als Jack sich seinen üblichen Stuhl nahm und sich neben Daniels Bett nieder lies. Der General hatte im Auto eine Kurzform des Berichtes bekommen und hatte erst für morgen früh die Abschlussbesprechung angesetzt.
Nachdem Janet mit der Untersuchung von Dr. Lee fertig war, kam sie zu Jack rüber. “Jack, warum legst du dich nicht hin. Daniel schläft, und vor morgen früh wird er bestimmt nicht aufwachen!“ Jack nickte. „Ich weiß Janet, aber irgendwie will ich ihn heute nacht nicht alleine lassen. Außerdem, so lange noch keine Nachricht von Sam und Teal´c da ist, will ich auch nicht nach Hause.“
Janet drückte seine Schulter. „Also gut, aber du bleibst nicht die ganze Nacht im Stuhl sitzen. Das Bett neben Daniel ist frei. Die letzten Tage waren auch für die kein Zuckerschlecken. Ich möchte dich noch ganz gerne durchchecken und dann ist das Bett für dich reserviert!“
Jack stand auf. „Danke Janet!“
Nach der Untersuchung fiel er auch wie ein Stein ins Bett und war sofort eingeschlafen, aber nach ein paar Stunden wurde er von einem Geräusch geweckt, konnte aber erst mal nicht zuordnen, woher das kam.
Als er zu Daniel rübersah, war er mit einem Satz aus dem Bett. Daniel wälzte sich in seinem Bett hin- und her. Anscheinend hatte er einen Alptraum. Die Wortfetzen die er verstand, drehten sich um die Erlebnisse der letzten Tage. Wahrscheinlich kam jetzt alles so langsam hoch. Er fing an mit den Händen um sich zu schlagen und zerrte dabei an der Infusion. Während Jack versuchte ihn festzuhalten und irgendwie aus dem Alptraum zu holen, kam eine Schwester angerannt. „Holen Sie Dr. Fraiser, sofort!“ Sie drehte auf dem Absatz um und Jack redete weiter auf Daniel ein. „Schscht Daniel, ganz ruhig! Ich bin´s Jack. Dir kann nichts passieren. Du bist bei Janet auf der Krankenstation!“ So redete er noch auf ihn ein, als Janet angerannt kam. „Was ist passiert?“ Jack sah zu ihr hoch. „Er hat einen Alptraum!“ Janet überprüfte die Monitore. Daniels Puls raste und das Fieber war auch etwas angestiegen. Vorherrschend war jetzt, Daniel wach zu kriegen. Erst dann konnte sie wieder eine Infusion legen, Diese hatte Daniel mittlerweile rausgerissen.
Irgendwie schien Jack langsam zu ihm durchzudringen. Er beruhigte sich etwas und schlug dann plötzlich die Augen auf. „Jack, bist du das!“ „Ja, du hattest einen Alptraum!“ Er hielt ihn fest und rieb ihm die Oberarme. Daniel war noch nicht ganz klar. „Jack, es war furchtbar, Die Schmerzen, die haben einfach nicht mehr aufgehört!“ Daniel liefen Tränen über das Gesicht. Jack nahm ihn einfach in die Arme und hielt ihn fest. Er rieb ihm über den Rücken und lies ihn weinen. Er sah über Daniels Schulter zu Janet. Sie ergriff die Initiative. „Daniel, ich bin´s, Janet. Darf ich mir deine Hand ansehen. Du hast dir die Infusion rausgezogen und ich muss eine neue legen!“ Daniel nickte nur und lies es ohne Wiederstand geschehen, das sie ihm eine neue legte. Sie spritze ihm ein Beruhigungsmittel. Sie sah sich seinen Verband am Bein an und fand dort alles in Ordnung vor. Allerdings schien er Schmerzen zu haben. „Hast du wieder Schmerzen im Bein?“ Daniel hatte seinen Kopf auf Jack´s Schulter gelegt und nickte müde. „Ich gebe dir was dagegen, das wirkt ganz schnell!“ Daniel nickte nur wieder. Er war zu müde zum sprechen. Jack merkte, wie er immer schwerer wurde und einschlief. Er lies ihn langsam aufs Kissen zurücksinken. Janet strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn und sah zu Jack hin. „Da kommt noch etwas Arbeit auf uns zu. So ein Trauma ist nicht auf leichte Schulter zu nehmen.“ Jack nickte und sah zu Daniel. „Ja, aber er ist nicht alleine!“ Janet drückte seine Schulter. „Er schläft jetzt. Das Beruhigungsmittel ist ein ziemlicher Hammer. Du solltest dich wieder hinlegen!“ Er nickte, blieb aber im Stuhl sitzen. „Wenn was ist, sag der Schwester Bescheid!“ Mit diesen Worten zog sie die Vorhänge um das Bett zu und lies die Beiden alleine.
Jack blieb noch eine zeitlang im Stuhl sitzen und nickte immer wieder ein. Sein schmerzender Nacken weckte ihn immer wieder. Daniel schlief ruhig und wirkte sehr entspannt. Jack entschied sich den unbequemen Stuhl aufzugeben uns sich wieder ins Bett zu legen.
Am Morgen wurde er durch Jack´s Stimme geweckt. Sie unterhielt sich mit Daniel. Als er sich aufsetzte, drehte sich Janet zu ihm um.
„Guten Morgen Doc, Morgen Daniel. Und wie stehen die Aktien?“
Janet schmunzelte. „Ich kann nicht klagen, das Fieber ist abgeklungen und die Werte sehen ganz gut aus!“ Sie drehte sich zu Daniel um. „Ich komme später wieder!“ Daniel nickte. „Danke Janet!“
Jack schnappte sich seinen Stuhl und lies sich reinfallen. „Dir geht es besser!“ Daniel lehnte sich ins Kissen zurück. „Ja, du hast ja gehört was Janet gesagt hat. Die Infusion bin ich auch schon los. Sie meint, ich könne später versuchen mit den Krücken zu üben.“
Jack lehnte sich zurück. „Wow, das hört sich doch gut an!“ Daniel knetete seine Hände. Er wusste nicht wie er anfangen sollte. „Jack, ich weiß nicht. Wegen letzter Nach. Danke, das du da warst. Ich kann mich zwar nur verschwommen erinnern, aber es war nicht so toll.“
Jack beugte sich vor und legte eine Hand auf Daniels. „Hey das ist nicht der Rede wert. Du hättest das gleiche für mich getan!“ Daniel sah ihn an und ein kleines Lächeln flog über sein Gesicht. „Stimmt!“ Jack drückte seine Hand. „Dann wäre das ja geklärt!“ Jack sah auf die Uhr. „Ich denke, ich sollte mal duschen und frühstücken. Hammond wartet auf meinen Bericht!“
Er stand auf. „Wir sehen uns später!“
Daniel lächelte ihn an. „Ja, bis später!“

Jacks Vormittag war sehr hektisch, aber er nahm sich Zeit, für Daniel und sich in der Kantine Etwas zu Essen zu besorgen. Nun saß er bei Daniel und sie aßen gemeinsam. Daniel saß in einem Stuhl, das Bein hochgelegt. Er lies sich von Jack auf den neuesten Stand in Bezug auf Sam und Teal´c bringen. Er machte sich genauso Sorgen wie Jack um die Beiden.
„Was meint Janet, wie lange musst du noch hier bleiben?“ Jack sammelte die benutzten Servietten ein und schmiss sie in den Müll. „Ich habe sie noch nicht gefragt. Mir wäre es lieb, so schnell wie möglich!“ Jack nahm ihm den Teller ab. „Das kann ich verstehen. Es gibt hier kaum Abwechslung, man kann die Langeweile direkt greifen!“
„Wem sagst du das. Vielleicht kann ich mir ein paar Sachen aus meinem Büro besorgen. Arbeit liegt genug da!“ Frustriert lies Daniel seinen Kopf nach hinten fallen.
Jack hatte inzwischen das komplette Geschirr zusammengeräumt und machte Anstalten zu Gehen.  „Hey, wie wäre es mit einer Doppeloffensive, vielleicht können wir ja Janet zu Zweit breitschlagen!“
Daniel musste lachen. „Ich glaube, dass zieht nicht mehr so ganz. Sie kennt uns viel zu gut!“ Jack drückte seine Schulter. „Das könnte vielleicht sein.“ Er nahm die Tabletts. „Ich komme später wieder!“ Jack hatte eine Idee, wollte die aber verhandlungssicher machen.
Am frühen Nachmittag kam er mit einigen von Daniels Büchern und Notizen bepackt wieder auf die Krankenstation. Er hatte auch Daniels Laptop dabei. Er konnte schon von weitem hören, wie Daniel versuchte, sich aus Janets Klauen zu befreien.. „Janet, ich bitte dich. Nur ein paar Stunden. Mein Schreibtisch quillt bestimmt über!“
Janets Stimme klang schon etwas gereizt. „Daniel, du kannst dein Bein noch nicht belasten!“ Diesen Moment nutzte Jack um zu den Beiden zu gehen. Daniel sah ihn hoffnungsfroh an. „Jack, sag ihr...!“ Jack unterbrach ihn. „Hallo Janet. Ich habe gerade den Schluss mitbekommen. Ich bin der gleichen Meinung wie du, wenn Daniel in sein Büro geht, taucht er wie ein Maulwurf unter. Aber wie wär´s, wenn er hier im Bett liegt und etwas tut. Du kannst ihn jederzeit bremsen und hast ihn die ganze Zeit unter Kontrolle!“
Jacks Argument konnte sich Janet nicht ganz verschließen. Sie wusste ja selber, wie schlimm es für Daniel war, nichts tun zu können. Mit einem Stoßseufzer gab Janet ihre Zustimmung. „Okay Daniel, aber wenn ich sage, es reicht! Dann  reicht es!“ Daniel strahlte sie an. „Versprochen, ich mache alles was du sagst!“ Doch sie winkte einfach nur ab. „Ich will das gar nicht hören!“. Dann ging sie.
Jack lud seine gesammelten Werke auf Daniels Tisch ab. „Ich hoffe, ich habe alles. Falls nicht, lass es mich wissen!“ Doch er bekam keine Antwort mehr. Daniel war viel zu beschäftigt, die Unterlagen zu sichten. Jack ging beim Gehen noch in Janets Büro vorbei. „Kann ich dich kurz sprechen?“ Sie nickte ergeben. „Komm rein!“
Daniel vergrub sich in seine Arbeit. Aber er machte immer wieder folgsam eine Pause. Er wollte Janet auf keinen Fall reizen. Und wenn er ehrlich war, hatte sie ja Recht.
Es war schon Abend bis Jack wiederkam. Er nahm Daniel einfach den Stift ab und zog ihm seine Unterlagen weg. „Bist du bereit?“
Daniel kapierte überhaupt nichts. „Was machst du?“
„Zeit , das wir hier verschwinden!“. Daniel kapierte immer noch nicht. „Wohin?“
Jack packte immer noch Daniels Sachen zusammen. „Du wirst schon sehen, komm einfach mit!“ Daniel zuckte immer noch ratlos die Schultern, zog aber seine Bademantel an und nahm seine Krücken und humpelte hinter Jack her. Dieser steuerte auf einen der VIP-Räume zu.
„Hier ist es!“
„Ääh, was soll das?“ Jack stellte Daniels Sachen auf die Kommode. „Ich habe mit Janet einen Deal gemacht. Du kannst hier bleiben und Janet sieht regelmäßig nach dir. Das ist auf alle Fälle tausend Mal besser, als weiter auf der Krankenstation. Und wenn du ein Problem hast, bist du nicht weit weg davon. Solange wir nichts von Sam und Teal´c wissen, bleibe ich auch hier auf der Basis. Ich habe das Nebenzimmer. Das ist einer der VIP-Räume mit Verbindungstür.“
Daniel lies sich aufs Bett sinken. „Mit was hast du Janet bestochen?“ Jack lehnte sich an die Kommode. „Großes Opfer! Die nächsten drei Missionsuntersuchungen sind Ihre!“ Daniel verzog das Gesicht. „Das ist hart. Da bin ich dir was schuldig!“ Jack lächelte. „Nein, nicht der Rede wert. Janet war , glaube ich, eh froh dich und mich los zu werden!“
Daniel versuchte sich etwas bequemer hinzulegen, hatte aber etwas Mühe dabei. Das Bein pochte wieder stärker, aber bei den heutigen Aktivitäten war das eigentlich kein Wunder.
„Hast du Schmerzen?“ Jack kam besorgt zu ihm rüber und half ihm das Bein auf ein paar Kissen zu lagern. Daniel nickte. „Ja, es pocht ziemlich!“ Jack ging zur Kommode und holte eine Papiertüte. Die nahm er mit einem Glas Wasser zum Bett. Er drückte das Glas Daniel in die Hand und fing an in der Tüte zu suchen. „Hier nimm zwei davon. Janet hat genau aufgeschrieben, was du nehmen sollst!“
Daniel schluckte ohne Wiederspruch die Tabletten und lies sich dann in die Kissen sinken. Ein Klopfen an der Türe störte die Beiden. Vor der Türe stand ein Airman mit einem Tablett voll Essen. „Befehl von Dr. Fraiser!“ Jack nahm ihm das Tablett ab und stellte es auf den Tisch. Er inspizierte den Tellerinhalt und brachte Daniel etwas zum Bett. „Hier, Janet scheint zu glauben wir würden verhungern!“ Er setzte sich in einen Sessel neben das Bett und legte seine Beine auf die Matratze. Gemeinsam aßen sie und redeten über den letzten Gossip auf der Basis. Jack merkte bald das Daniels Batterie für heute aufgebraucht war. Er half ihm, sich fürs Bett fertig zu machen, gab ihm noch die verordnete Dosis der Medikamente und kurz darauf war Daniel schon eingeschlafen.
Als er sich selber so langsam bettfertig machen wollte, klopfte es leise an die Türe. Es war Janet. Er wollte Daniel nicht stören und sie gingen in sein Zimmer. „Wie ist es gelaufen?“
Jack bot ihr Platz an. „Ganz gut! Jetzt schläft er!“ Janet zog aus ihrer Kitteltasche noch eine Schachtel Tabletten. „Hier habe ich noch etwas. Ich fürchte, die Alpträume sind noch nicht vorbei. Stell dich darauf ein. Wenn er wieder einen Alptraum hat, versuche ihn zu wecken. Wichtig wäre, wenn er darüber reden würde!“ Jack nickte. „Ich weiß Janet, aber das muss von ihm aus kommen. Vielleicht fällt es ihm hier leichter. Da hat er keine Zuhörer!“
Janet wusste genau was er meinte. Das war einer der Gründe, warum sie Jacks Vorschlag mit dem VIP-Raum zugestimmt hatte. Jack hatte auch General Hammond dazu überredet, die Kameras auszuschalten. „Die Tabletten sollten das letzte Mittel sein, um ihn ruhig  zu kriegen. Falls du mich trotzdem brauchst, ich bleibe auf der Basis. Du brauchst nur anzurufen!“. Sie stand auf und ging zur Tür. Jack hielt sie kurz am Arm fest. „Danke Janet! Für alles!“
Jack schloss hinter ihr die Türe und machte sich dann fürs Bett fertig. Bevor er sich hinlegte sah er noch einmal nach Daniel. Dieser lag entspannt da und schlief tief und fest.
Jack hatte grob gerechnet etwa drei Stunden geschlafen, als er von Geräuschen geweckte wurde. Daniel warf sich auf seinem Bett hin- und her. Er hatte Schweiß auf der Stirn und schlug um sich. Jack verstand von dem Gebrabbel nicht soviel, aber er war sich sicher, Daniel durchlebte gerade eines der Rebellenverhöre noch einmal. Dr. Lee hatte in seinem Bericht einiges angedeutet und Jack konnte sich dadurch einiges zusammen reimen.
Jack kniete halb im Bett und versuchte Daniels Arme einzufangen. Er musste irgendwie zu Daniel durchdringen und ihn wach kriegen. Er redete auf ihn ein und versuchte ihn wach zu rütteln. Mit einem Aufschrei fuhr dieser plötzlich hoch, um gleich wieder mit einem Schmerzensschrei zurück zu sinken. Er war tatsächlich wach und durch die ruckartige Bewegung spürte er starke Schmerzen im Bein. „Daniel,  ist gut! Versuch dich zu entspannen. Du hattest einen Alptraum. Versuch tief durch zu atmen. Ich bin da!“ Jack rieb über Daniels Arme und Brust beruhigende Kreise. Seine Bemühungen schienen langsam Erfolg zu zeigen. Daniels Atem beruhigte sich etwas und sein Blick blieb an Jack hängen. „Jack, oh Gott, das war so schlimm!“ Jack nahm ihn vorsichtig in die Arme um ihm nicht noch Schmerzen zu zufügen. „Ich weiß Daniel. Lass es raus. Komm her, dir kann nichts mehr passieren!“ Daniel hielt sich an ihm wie ein Ertrinkender fest. Der Traum hallte noch mit viel Schrecken in ihm nach. Er konnte nicht anders und lies seinen Tränen einfach ihren Lauf. Jack lies ihm die Zeit, damit er sich wieder fassen konnte. Irgendwann verebbten die Tränen und Daniel registrierte wieder wo er war. Er rieb sich die letzten Tränen aus den Augen. „Entschuldige Jack, aber das war zuviel!“.
Jack griff nach einem Taschentuch und hielt es ihm hin. „Daniel, da gibt es nichts zu entschuldigen. Es ist schlimm, was dir passiert ist und es bringt auch nichts, wenn du es in dich reinfrisst!“ Daniel schniefte. „Ja, ich weiß, aber ich habe Angst davor!“
„Wovor?“
Jack half Daniel sich in einer bequemeren Position hinzulegen. Er stopfte ihm ein paar Kissen in den Rücken und unters Bein. Dann setzte er sich neben ihn aufs Bett und nahm ihn wieder wie selbstverständlich in den Arm. Daniel entspannte sich noch etwas. Der Schmerz im Bein war zu einem dumpfen Pochen vergangen. „Kann ich nicht genau sagen. Vielleicht, das alles noch einmal extrem hochkommt!“ Jack rieb ihm den Oberarm. „Ich weiß nicht, ob es besser ist, jede Nacht  mit einem Alptraum aufzuwachen. Daniel ich kann dir nur eines sagen. Du weißt, dass ich vor dem Stargate-Programm bei den Special-Oops war!“ Daniel nickte und fühlte sich etwas ruhiger. „Also, ich habe in der Zeit einige schlimme Sachen gesehen und auch am eigenen Leib erfahren. Ich gehe damit auch nicht gerne hausieren. Aber manchmal muss es sein. Du weißt, dass ich damals Kriegsgefangener im Irak war. Nachdem ich befreit wurde, habe ich fast 6 Monate im Krankenhaus verbracht. Es ging mir sehr schlecht, weil ich mit niemandem redete. Erst als ich nach Hause durfte, und Sarah jede Nacht mit diesen schlimmen Alpträumen weckte, wurde mir bewusst, ich musste etwas tun. Gegen alles offiziellen  Verbote habe ich Sarah erzählt, was passiert war. Sie ging damit klasse um und ich konnte damit das Geschehene einigermaßen verarbeiten. Und ich kann dir sagen, es geht vorbei!“
Er hatte die ganze Zeit Daniels Arm gerieben. „Jack, mit wem soll ich denn reden. Ich will nicht zu McKenzie!“ Jetzt wurde Jack einiges klar. McKenzie war für Daniel ein extrem rotes Tuch und Jack war seit damals auch nicht mehr gut auf den Doktor zu sprechen. „Wer sagt denn, dass du mit McKenzie reden musst?“ Daniel wurde etwas nervöser. „Das ist doch Standartprozedur nach einem Trauma. Janet muss mich an McKenzie überweisen!“ Jack nahm Daniels Kinn und drehte das Gesicht zu sich. „Daniel, du solltest Janet etwas mehr vertrauen. Sie hat seit damals ziemlich viel dazu gelernt. Sie würde dich nie im Leben zu McKenzie schicken. Was meinst du, warum sie deinem Umzug hierher zugestimmt hat. Sie will nicht, das jemand mitbekommt, dass du Alpträume hast. Es wissen nur du, Janet und ich. Und dabei soll es bleiben. Vertraue uns und vor allem dir ein bischen. Du sollst nur wissen, wenn du uns brauchst, sind wir für dich da!“
Daniel war von soviel Besorgnis und Rücksicht etwas überfordert.. „Ich weiß nicht was ich sagen soll!“ Ihm liefen wieder die Tränen . Jack fackelte nicht lange. „Komm her!“ Damit zog er ihn fester in die Arme und lies ihn weinen. Irgendwann waren die Tränen versiegt und Daniel lehnte erschöpft an ihm. „Wie geht es deinem Bein?“ Jack sah, das Daniel bei Bewegung das Gesicht verzog. „Nicht so gut! Es pocht ziemlich!“ Jack nickte. „Bleib liegen. Ich bringe dir was gegen die Schmerzen!“ Er stand auf und suchte die passende Tablette und Wasser. Aus dem Badezimmer brachte er noch einen feuchten Waschlappen mit. Nachdem Daniel die Tablette genommen hatte, drückte er ihm das Stück Stoff in die Hand. „Hier, damit kannst du dir die geschwollenen Augen kühlen und dich etwas frisch machen!“ Dankbar wischte sich Daniel die Tränenspuren aus dem Gesicht und fühlte sich besser. Jack hatte sich neben ihn gesetzt und nahm ihm den Waschlappen wieder ab. „Geht´s wieder?“  „Ja danke. Und danke das du da bist!“ Jack lächelte ihn an. „Kein Problem! Und jetzt versuch noch ein bischen zu Schlafen. Nicht das Janet morgen früh denkt, wir haben nur Party gemacht!“ Jack wollte aufstehen, aber Daniel hielt ihn zurück. „Jack, ich ... ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Es ist eine Bitte, aber es ist in Ordnung, wenn du nicht willst!“
„Daniel, kannst du bitte auf den Punkt kommen!“. Daniel knetete seine Hände. „Wäre es arg schlimm, wenn du den Rest der Nacht hier bleiben könntest. Ich meine, vielleicht kann ich dann besser schlafen!“
Jack, der so etwas schon geahnt hatte, lächelte und nickte. „Kein Problem. Ich hol nur meine Decke und Kissen. Du kannst schon mal etwas Platz machen!“ Daniel lies die angehaltene Luft raus. „Danke!“ Er rutschte etwas auf die Seite. Das Bett war groß genug und beide hatten bequem darin Platz. Als beide nebeneinander lagen, machte Jack das Licht aus. Er lag noch lange wach, als Daniel anfing zu reden. „Jack, bist du noch wach?“ „Ja, ich dachte du schläfst schon!“ „Immer wenn ich die Augen zu mache, kommen die Bilder wieder. Ich sehe di Hütte, den Anführer und fühle den Schmerz.“ Daniels Stimme zitterte etwas. Jack griff zu Daniel rüber und drückte seine Schulter. „Willst du darüber reden?“ Er fühlte, das ein Zittern durch  Daniel ging. „Irgendwann muss ich ja, also warum nicht jetzt!“ Daniel fing stockend an zu reden, es fiel ihm aber mit jedem Satz leichter Jack alles zu erzählen.
Jacks Nähe, aber auch das dunkle Zimmer halfen ihm, seine Ängste und Erlebnisse in Worte zu fassen. Bis kurz vor Schluss konnte er sich auch recht gut zusammen reißen. Aber dann wurde es wieder etwas zuviel und ihm stiegen wieder Tränen in die Augen. Jack nahm ihn kommentarlos in seine Arme und lies ihm den sicheren Hafen, sich gehen zu lassen.
Er hatte sich zwar schon einiges zusammenreimen können. Aber das ganze Ausmaß war ziemlich starker Tobak. Irgendwann merkte er, das Daniel erschöpft eingeschlafen war und es dauerte auch nicht lange bis er selber schlief.
Als Daniel am nächsten Morgen aus einem erholsamen Schlaf aufwachte war Jack schon auf. Er hörte im Bad die Dusche rauschen. Daniel legte sich wieder ins Bett zurück. Die Schmerzen im Bein waren erträglich und er hatte das Gefühl ihm waren Felsbrocken von der Seele genommen worden.
„Hey, wie geht´s dir?“ Jack kam angezogen ins Zimmer und frottierte seine nassen Haare. Daniel setzte sich auf. „Mir geht es gut. Das Bein ist ganz okay. Jack – wegen heute nacht! Danke!“ Jack hatte sich in den Sessel gegenüber vom Bett gesetzt. „Daniel, du musst dich nicht bedanken. Sieh es so, wenn es geholfen hat ist jedes Mittel recht!“
Daniel rutschte an den Bettrand und schaffte es aufzustehen. Er hinkte auf den Krücken zu Jack. „Es hat sehr geholfen und du hast Recht! Reinfressen bringt gar nichts!“
Jack breitete die Arme aus. „Yes, es ist angekommen. Wie wärs, du gehst ins Bad und dann stürmen wir die Cafeteria!“  Daniel musste grinsen. „Klingt gut! Für einen Kaffee gehe ich meilenweit!“ „Lass das mal nicht Janet hören. Übrigens, ich habe dir frische Sachen ins Bad gelegt. Wenn du noch etwas brauchst, gib Bescheid!“
Daniel nickte. „Mach ich!“ Er hüpfte ins Bad. Er genoss es richtig, sich selber zu waschen. Am liebsten hätte er geduscht, aber Janet würde ihm den Kopf abreißen, wenn er den Verband bzw. die Wunde nass machen würde. Aber vielleicht ging Haare waschen. Dazu brauchte er aber Hilfe. Er zog sich mit etwas Mühe frische Unterwäsche an und rief dann nach Jack. „Was brauchst du?“ „Jack, ich würde mir gerne die Haare waschen, kriege das aber alleine nicht hin. Hast du eine Idee?“ Jack überlegte kurz und nickte dann. „Das kriegen wir hin. Ich bin gleich wieder da!“.
Als er zurückkam hatte er einen Bürostuhl und einen Stapel Handtücher dabei. „Hier damit müsste es gehen. Du setzt dich auf den Stuhl. Die Lehne kippen wir nach hinten und ich wasche deinen Haare über dem Becken.“ Daniel musste zugeben, die Idee war abgefahren, konnte aber funktionieren. „Okay, dann los!“ Jack deponierte alle notwendigen Utensilien in greifbarer Nähe und half dann Daniel auf dem Stuhl eine bequeme Sitzposition zu finden. Die Lehne lies sich ziemlich weit absenken und das Waschen klappte ganz gut. Mit gewaschenen Haaren fühlte sich Daniel gleich wohler.
Jack half ihm noch beim Anziehen und dann zogen die Beiden zum Frühstück los. Auf dem Rückweg machte Daniel noch einen Umweg über die Krankenstation. Der Verband musste gewechselt werden. Janet war mit dem Heilprozess sehr zufrieden. Daniel schien die Nacht gut getan zu haben. Sie ermahnte ihn , sich noch zu schonen und entlies ihn dann wieder in Jacks Hände. Dieser ging mit ihm in sein Labor und Jack sammelte unter Daniels Anleitung alles Nötige zusammen, damit Daniel im VIP-Raum arbeiten konnte.
Er lieferte ihn mit den Arbeitsutensilien  im Zimmer wieder ab und baute alles um und auf dem Bett auf. So konnte Daniel relativ entspannt arbeiten und kam an alles gut ran. Außerdem stellte er das Telefon griffbereit neben Daniel und konnte ihn dann ziemlich unbesorgt alleine lassen. Er wechselte sich mit Janet mit den unregelmäßigen Kontrollbesuchen ab. Janet war erleichtert, als Jack ihr vom Durchbruch in der vergangenen Nacht erzählte. Daniel war auch sehr vernünftig, er machte immer wieder Pause und verschlief auch ein paar „Kontrollen“.
Jack holte ihn zum Mittagessen ab. Das Abendessen brachte er mit. Janet kam dazu und es wurde recht vergnüglich. Danach fiel Daniel bald ins Bett. Jack gesellte sich zu ihm und sie zappten eine zeitlang durch das Fernsehprogramm. Irgendwann fielen Daniel die Augen zu und Jack verlies leise das Zimmer und fiel völlig erledigt in sein Bett. Die Nacht blieb ruhig. Daniel schlief durch und war am nächsten Morgen selber darüber am glücklichsten.
Die beiden fanden sich in ihre Morgenroutine ein. Nach dem Frühstück war wieder Verbandswechsel angesagt und dann stürzte sich Daniel wieder in seine Arbeit.
Als Jack plötzlich reinplatzte, wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war. „Daniel, komm mit! Die Tokra haben sich gemeldet.“ Daniel lies den Stift fallen. „Sam und Teal´c?“
Jack nickte. „Es geht Ihnen gut. Sie kommen gleich zurück.“
Er half Daniel  aufzustehen und gemeinsam eilten sie so schnell wie möglich Richtung Gateraum. Dort kam General Hammond zu Ihnen. „Schön das sie wieder auf den Beinen sind Dr. Jackson!“ Daniel nickte. „Danke Sir!“
Das Stargate aktivierte sich und aus dem Ereignishorizont tragen Sam, Jacob, Bra´tac und Teal´c. Sam trug ihren Arm in einer Schlinge und Teal´c hatte einen Verband um die Brust. Sam  und Teal´c waren sichtlich erleichtert Daniel zu sehen, wenn auch auf Krücken.
Daniel versuchte sie zu beruhigen und das gelang ihm ganz gut.
Sam hatte Glück und musste nicht auf der Krankenstation bleiben. Nach dem Briefing trafen sie sich alle in der Kantine zum Essen um wieder etwas Normalität rein zu bringen.
Hammond gab allen fünf Tage frei. Jacob wollte die Zeit mit seiner Tochter verbringen. Wegen ihrer Verletzung konnte sie die Unterstützung auch gut brauchen. Bra´tac kehrte nach Chulak zurück und Teal´c machte sich auf den Weg ins Land des Lichtes zu seiner Familie.
Daniel wusste nicht so ganz, was er jetzt machen sollte. Einerseits wollte er auch gerne nach Hause, war sich aber bewusst, dass er mit den Krücken in seinem Appartement  kaum zurecht kam. Die ganze Zeit auf der Basis verbringen, wollte er aber auch nicht. Er vergrub sich wieder in seine Bücher, in der Hoffnung, dass ihm noch eine Lösung einfiel.
Die Lösung kam gegen Abend in Form von Jack. Dieser kam ins Zimmer. „Wie lange brauchst du noch?“
„Für was?“
„Bis du Feierabend machen kannst. Hast du vergessen, wir haben fünf Tage frei!“ „Ja, ich weiß. Hey was machst du da?“ Jack hatte angefangen Daniels Sachen zusammen zu packen. „Bevor wir gehen, müssen wir noch deine Sachen in dein Büro bringen. Was hälst du von Steak zum Essen?“ Daniel kapierte noch nicht ganz. „Was Steak? Heute Abend? Wieso?“ Jack stieß einen Seufzer aus. „Also für einen promovierten Doktor kapierst du ganz schön langsam. Du hast sicher keine Lust die ganze Zeit hier zu bleiben. Mit dem Bein kannst du auch nicht Auto fahren und wie willst du mit den vielen Stufen in deiner Wohnung klar kommen. Ergo, du kommst mit zu mir. Das Gästezimmer ist frei. Wir müssen nur noch einkaufen!“ Daniel wusste gar nicht was er sagen sollte. „Okay!“
Jack stapelte die ganzen Bücher zusammen. „Mit Janet habe ich schon gesprochen. Sie hat mir alles an Medikamenten und Verbandmaterial zusammengestellt. Sie meint den Verband kann ich auch wechseln und nur wenn da was nicht gut aussieht, oder du wieder Fieber bekommst, sollen wir uns melden!“
Daniel war ziemlich geplättet. Jack hatte an alles gedacht. „Du hast ja schon alles organisiert!“. Jack grinste ihn nur an. „Yep, und jetzt mach. Die Steaks warten!“

ENDE
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.