Abschied lese ich in deinen Augen.
Nimm ein Lächeln mit in deine neue Welt.
Mein Traum ist längst vorbei.
Die Stunde der Wahrheit naht.
(Rita Reuter)
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Die Sonne streichelt mein Gesicht.
Ich blinzle ihr entgegen.
Bin dankbar für ihr Licht und ihre Wärme.
Ein sanfter Windhauch streift meine Haut.
Ich kann ihn in den Bäumen wispern hören.
Ein Rascheln.
Bunte Blätter fallen vom Himmel.
Tanzend.
Lachend.
Spielend.
Ich sehe nach oben.
Lächle.
Bleibe stehen.
Strecke langsam die Hand aus.
Sanft landet ein rostbraunes Eichenblatt in meiner Hand.
Vertrauensvoll.
Eine merkwürdige Stimmung umfängt mich.
Abschied.
Verlust.
Eine gewisse Traurigkeit.
Doch es ist kein Ende.
Vielmehr ein Loslassen.
Ein Abschiednehmen.
Ohne Trauer.
Ohne Wut.
Ohne Hass.
Sentimentalität mischt sich mit Wohlbehagen.
Ängstlichkeit mit Gelöstheit.
Schöne Erinnerungen mit dem Nachhall dessen, wie alles zu Ende ging.
Ein seltsames Gefühl.
Abschied.
Akzeptieren.
Loslassen.
Ein neuer Schritt.
Ein neuer Anfang.
Ein neues Leben.
Die Bäume seufzen träge im Wind.
Es ist Herbst.
Die Natur nimmt ihren Abschied.
Die Sonnenstrahlen wärmen meinen Körper.
Meine Seele.
Mein Gemüt.
Ich atme die würzige Waldluft ein.
Seufze.
Abschied.
Doch zugleich ein neuer Anfang.
Ich vergrabe meine Hände in den Taschen meiner Jacke und gehe weiter.
Schritt für Schritt.
Langsam.
Immer vorwärts.
Meinem Weg folgend.
ENDE