4. Kapitel
"Die Freunde, die man morgens um vier Uhr anrufen kann - die zählen."
Marlene Dietrich
Sam betrat ihr Labor. Als sie aufblickte, stand eine in einen blauen
Mantel gehüllte Person vor ihr. Sie fuhr zusammen und schrie kurz auf,
dann schloss sie verwirrt die Augen. Ein Soldat trat ein.
"Was ist denn
los?", fragte er besorgt. Sam öffnete die Augen. Die Person war
verschwunden."Nichts, danke. Ich habe mich wohl nur getäuscht und
erschreckt.", meinte sie und der Soldat verschwand. Sam ging zur Tür
und schloss sie hinter sich. Dann schaltete sie das Licht ein und drehte
sich wieder um. Die Person stand erneut vor ihr. Sam fuhr zurück und
wollte gerade die Tür öffnen und den Soldaten zurück rufen, aber die
Person hielt sie auf.
"Bitte nicht. Ich werde dir nichts tun. Es tut mir leid,
wenn ich dich verängstigt haben sollte.", meinte sie. Es war ein Mädchen
oder eine junge Frau der Stimme nach zu urteilen.
"Wer bist du? Und
was tust du hier in meinem Labor?", wollte Sam wissen und ging
vorsichtig um die Person herum. Diese griff unter die Kapuze ihres
Mantels und schlug sie zurück. Ein Mädchen blickte Sam an. Braune,
kurze Haare und grüne Augen."Mein Name ist Jaloe Hen. Ich komme
von dort.", sagte sie und deutete nach oben."Aus dem Weltraum?",
wollte Sam wissen.
"Ja. Mein Heimatplanet heißt Tegeti.", sagte
Jaloe."Und was tust du hier?", wiederholte Sam."Ich will euch um Hilfe
bitten. Ich bin in Schwierigkeiten. Ich werde verfolgt.", sagte Jaloe."Von
wem und warum?", fragte Sam .
"Von den Goa´uld. Ich bin Harsiesis.",
sagte Jaloe.
Daniel schlug die Augen auf, als etwas Nasses seine Wangen berührte.
Jack saß neben ihm am Bett und tupfte ihm mit einem nassen Lappen
den Schweiß weg."Hey!", grüßte er jetzt."Hey!", grüßte Daniel
zurück."Wie geht es Ihnen, Daniel?", fragte Jack."Es ging mir schn
einmal besser.", berichtete der Archäologe und zwang sich zu einem
gequälten Lächeln.
"Haben Sie Durst?", erkundigte Jack sich. Daniel
nickte und Jack half ihm, sich aufzurichten."Ich weiß nicht was los ist
und wieso ich hier bin.", sagte Daniel dann. Er trank einen Schluck
Wasser.
"Das ist kein Problem und schon okay.", versicherte Jack
hastig."Sie wissen es aber.", erwiderte Daniel."Ja, wir vermuten es.",
antwortete Jack ausweichend."Was ist passiert?", fragte Daniel. Jack
blickte ihn gequält an.
"Hören Sie, ich würde es Ihnen gerne sagen - na
ja, vielleicht nicht gerade gerne, aber Sie sollten es wissen. Aber Fraiser
meint, dass Sie diese Amnesie eventuell selbst herbei geführt haben.
Und das wiederum ein Zwang, die Erinnerung zurück zu holen schwere,
psychische Schäden hinterlassen könne. Also, ich kann es Ihnen nicht
sagen.", meinte Jack. Daniel blickte kurz zu seinen Händen hinunter, die
auf der Bettdecke ruhten."Sie sollten sich wieder hinlegen.", meinte Jack
und drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück. Daniel ließ sich zurück
sinken.
"Jack?", fragte er.
"Ja?", antwortete der Colonel fragend."Als Sie
mich gefunden haben, da haben Sie geweint.", erinnerte Daniel."Ja.",
antwortete Jack nach einer Weile."Warum?", fragte Daniel. Jack
antwortete nicht, dann blickte Daniel ihn an und er sah, dass Jack
erneut Tränen in den Augen hatte."Weil ich Sie nicht verlieren wollte.",
antwortete er jetzt. Daniel dachte nach. Was war nur
geschehen?
"Jack?", fragte er nach einer weiteren Zeitspanne des
Schweigens.
"Ja?", antwortete er wieder, zeigte, dass er da war. Für
alles offen."Danke.", meinte Daniel, dann schloss er müde die Augen.
Jack legte ihm eine Hand auf den Verband um den Kopf."Ja, Danny.
Gern geschehen.", meinte er.
weiter: Kapitel 5